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Wormatia wer? Kölns Trainer Holger Stanislawski jubelt über den Sieg. Foto: dpa

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Sport: Nur Köln wankt

Der Zweitligist muss ins Elfmeterschießen, setzt sich aber im ersten Teil der zweiten DFB-Pokalrunde wie die anderen Favoriten durch.

Berlin - Nur in Worms hätte es mit der Überraschung am ersten Abend der zweiten DFB-Pokal-Runde beinahe geklappt: Der Viertligist von Wormatia unterlag dem zwei Klassen höher spielenden 1. FC Köln nur äußerst unglücklich, im Elfmeterschießen siegte die Mannschaft von Holger Stanislawski. „Glücklich, weiter, darüber freuen wir uns. Wir haben gut begonnen, dann aber immer mehr falsch gemacht“, sagte Kölns Trainer. Der Regionalligist aus Worms, der in der ersten Runde Hertha BSC besiegt hatte, spielte besser, besaß mehr Chancen – und unterlag dennoch 3:4 (0:0). „Ich bin stolz auf meine Jungs“, sagte Wormatia-Trainer Ronny Borchers. Auch bei den anderen Ansetzungen blieb die Sensation aus.

Neben Worms und dem Berliner AK schied auch der dritte verbliebene Regionalligist aus. Trotz guter Leistung und der zwischenzeitlichen Führung unterlag der TSV Havelse dem VfL Bochum etwas unglücklich mit 1:3 (1:1).

Einen deutlichen Sieg feierte dagegen Pokal-Verteidiger Borussia Dortmund und setzte damit seinen jüngsten Aufschwung aus der Bundesliga und der Champions League fort. Beim souveränen 4:1 (2:0)-Sieg gegen Zweitliga-Aufsteiger VfR Aalen bot Trainer Jürgen Klopp seine Stammformation auf. „Meine Jungs waren mit 100 Prozent Konzentration da“, lobte er seine Spieler. Klopps VfR-Kollege Ralph Hasenhüttl sprach von einer „Lehrstunde“, die seinem Team erteilt wurde.

Auch Reviernachbar Schalke 04 setzte sich souverän durch, gegen den SV Sandhausen siegte Schalke 3:0 (1:0). „Wir haben das Spiel zu jeder Zeit kontrolliert. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Kapitän Benedikt Höwedes.

Erstaunlich kritisch kommentierte Thomas Tuchel die glänzende Leistung von Nachwuchsmann Yunus Malli. „Das war okay, mehr nicht“, sagte der Mainzer Trainer zum starken Saisondebüt des 20-Jährigen. Dabei hatte Malli beim 2:0 (1:0) gegen Erzgebirge Aue erst die Vorlage zum Führungstor geliefert und dann noch selbst getroffen. „Ich bin erleichtert, dass mir mein erstes Tor gelungen ist. Das wird mir Selbstvertrauen geben“, sagte er.

Auch beim FC Augsburg spielte sich ein Mann in den Vordergrund: Jan-Ingwer Callsen-Bracker stellte das mühevolle Weiterkommen beim Drittligisten Preußen Münster mit seinem Treffer zum 1:0 (0:0) sicher. „Schon in der vorigen Saison hat jedes Tor von mir Punkte eingebracht“, wies er auf vier Schlüssel-Treffer in der Bundesliga hin. „Dieser Sieg wird uns Selbstvertrauen geben.“ Daran mangelt es zumindest seinem schon vom Pokal-Finale träumenden Kollegen Kevin Vogt nicht: „Ich will nach Berlin. Warum sollen wir uns kleiner machen, als wir sind?“

Der SC Freiburg löste die schwierigste Aufgabe der am Dienstag geforderten Erstligisten erstaunlich problemlos. Gegen den zuvor in dieser Saison ungeschlagene Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig siegten die Badener 2:0 (1:0). Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht schonte etwas überheblich vier Stammkräfte und stellte das System um. Folgerichtig nahm er das Pokal-Aus „auf meine Kappe“. dpa

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