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Sport: Nur noch Endspiele

Die Chancen von Albas Basketballern auf den Play-off-Heimvorteil schwinden.

Berlin - Es war ein Gefühl, das den Basketballern von Alba Berlin inzwischen sehr bekannt vorkommen muss. Wieder einmal kehrten sie am Sonntag von einer Auswärtsfahrt in der Bundesliga mit einer Niederlage heim, diesmal aus Ulm nach einer 73:92-Pleite. Von den vergangenen neun Auswärtsspielen konnten die Berliner lediglich eines, nämlich in Bonn, gewinnen. Alle anderen gingen verloren. Da trifft es sich überhaupt nicht gut, dass die Berliner in der Tabelle Platz fünf festigen. Dieser würde ihnen in den Play-offs den in dieser Saison besonders auffälligen Auswärtsnachteil bescheren.

„Für uns ist ab jetzt jedes Spiel ein Endspiel“, sagt Albas Teammanager Mithat Demirel, „wir wollen ab jetzt alles gewinnen.“ Alba benötigt wohl auch sieben Siege in den verbleibenden sieben Spielen, wenn sich der Klub noch verbessern will. Weil das Team von Sasa Obradovic gegen alle in Reichweite befindlichen Konkurrenten auch den direkten Vergleich verloren hat, müssen München und Ulm mindestens drei Spiele verlieren, wenn Alba an ihnen vorbeiziehen will. Oldenburg benötigt sogar vier Niederlagen aus sieben verbleibenden Spielen. Die Berliner können in dieser unglaublich spannenden Saison auch noch zurückfallen, der Sechstplatzierte Artland Dragons liegt nur eine Niederlage zurück. „Wir schauen lieber nach oben“, sagt Mithat Demirel, „sonst müssten wir uns mit den ganzen verpassten Chancen in dieser Saison beschäftigten.“

In Ulm fehlte den Berlinern jene physische Präsenz, die sie zuletzt beim Pokalsieg gegen dasselbe Team ausgezeichnet hatte. Heiko Schaffartzik, der mit 18 Punkten bester Berliner war, Yassin Idbihi und Ali Traoré waren durch einen Magen-Darm-Virus angeschlagen. „Uns ist es nicht gelungen, das Spieltempo zu kontrollieren“, sagte Mithat Demirel. Die Ulmer spielten sich in der ersten Halbzeit (34:56) in einen Rausch. Den Berlinern aber dürfte der Spielplan Hoffnung bringen: Fünf der nächsten sieben Spiele finden zu Hause statt. Benedikt Voigt

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