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Faust geballt. Novak Djokovic steht im Finale der Australian Open.

© Greg Wood/AFP

Ohne Satzverlust gegen Roger Federer: Novak Djokovic steht im Finale der Australian Open

Novak Djokovic steht nach seinem Sieg gegen Roger Federer im Finale der Australian Open. Dort warten Alexander Zverev oder Dominic Thiem auf ihn.

Nach seiner vergebenen „Drei-Prozent-Chance“ auf die Wimbledon-Revanche verabschiedete sich Roger Federer mit einem kurzen Winken. Novak Djokovic klopfte sich enthusiastisch mit der Faust aufs Herz. Wie im längsten Endspiel in der Historie des Rasenklassikers entschied Djokovic das Duell der beiden Tennis-Topstars auch bei den Australian Open für sich, anders als im vergangenen Sommer war der diesmal angeschlagene Federer am Donnerstag in Melbourne ohne Chance. Das 7:6 (7:1), 6:4, 6:3 und der damit klarste Grand-Slam-Sieg seit fast acht Jahren gegen seinen Rivalen bietet Djokovic die Chance auf den achten Titel Down Under.

Am Sonntag geht der Serbe als Favorit in sein achtes Endspiel gegen den Hamburger Alexander Zverev oder den Österreicher Dominic Thiem, die erst am Freitag (09.30 Uhr MEZ/Eurosport) um den noch freien Platz im Endspiel kämpfen. Bei den Damen spielen am Samstag überraschend die amerikanische Außenseiterin Sofia Kenin und die ungesetzte zweimalige Grand-Slam-Siegerin Garbiñe Muguruza aus Spanien um den Australian-Open-Titel.

Federer wegen Leistenproblemen eingeschränkt

Die diesjährige spektakuläre Federer-Show von Melbourne ist dagegen beendet. Seine Leistenprobleme hatten ihm die Hoffnung auf den Finaleinzug praktisch schon vor dem Match genommen. „Es war schrecklich, durch was ich heute gegangen bin. Netter Empfang, netter Abschied - und dazwischen war es zum Vergessen, weil du weißt, du hast eine dreiprozentige Chance zu gewinnen“, sagte der 38-Jährige. „Du weißt, du musst es versuchen, aber wenn du es kommen siehst, dass es nicht funktioniert, ist es schwer. Es war frustrierend.“

Ohnehin war der Schweizer nach dem bisherigen Turnierverlauf und dem irren Match mit sieben abgewehrten Matchbällen gegen den Amerikaner Tennys Sandgren als Außenseiter in das 50. Duell mit Djokovic gegangen. Er startete hervorragend und hatte drei Breakbälle zum möglichen 5:1.

Doch nach dem klar verlorenen Tiebreak nahm er eine medizinische Auszeit und die erhoffte Spannung blieb anschließend aus. Im Wimbledon-Finale hatte Djokovic drei Tiebreaks gewonnen und Federer trotz zweier Matchbälle in fünf Sätzen einen Coup verdorben.

Rücktritt nicht in Aussicht

„Das war das Maximum, was ich aus diesem Turnier herausholen konnte“, bilanzierte Federer - und ließ sogar offen, ob es sein letzter Auftritt in Melbourne gewesen ist: „Keine Ahnung. Wie im letzten Jahr. Du weißt nie, was die Zukunft bringt. Besonders in meinem Alter weißt du es nicht“, sagte er. Er habe aber momentan keine Pläne zurückzutreten, wiederholte der Familienvater einmal mehr.

Djokovic hat, so wie er sich am Tag vor dem Halbfinal-Debüt von Zverev präsentierte, alle Chancen, mit seinem 17. Grand-Slam-Titel näher an den Schweizer Federer heranzurücken (20). (dpa)

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