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Sport: Ohne Titel droht der blanke Konkurs

Deutsche Sportverbände ohne große internationale Erfolge müssen immer mehr um ihre überlebenswichtige Förderung aus dem Topf des Bundesinnenministeriums fürchten. Nachdem einige Sportarten vor drei Jahren durch das Förderkonzept 2000 des Deutschen Sportbundes (DSB) bereits ein maximales Minus von bis zu 30 Prozent hinnehmen mussten, könnten sie im Zuge der Sparwelle des Bundes nun ganz durch das Sieb fallen.

Deutsche Sportverbände ohne große internationale Erfolge müssen immer mehr um ihre überlebenswichtige Förderung aus dem Topf des Bundesinnenministeriums fürchten. Nachdem einige Sportarten vor drei Jahren durch das Förderkonzept 2000 des Deutschen Sportbundes (DSB) bereits ein maximales Minus von bis zu 30 Prozent hinnehmen mussten, könnten sie im Zuge der Sparwelle des Bundes nun ganz durch das Sieb fallen.

"Wenn den Starken nicht mehr genug Mittel zur Verfügung stehen, stellt sich die Frage, ob wir alle noch finanzieren können", erklärte der Leitende DSB-Direktor für den Bereich Leistungssport, Armin Baumert. "Dies wird in Zukunft die Frage sein, die durch die Sportorganisationen beantwortet werden muss", meinte Baumert. Durch das 1996 beschlossene Förderkonzept hatten einige Verbände wie Badminton schon starke Einbußen bei den Fördergeldern hinnehmen müssen. Dieser Wege wird mit schärferen Beschlüssen vom DSB weiter beschritten.

Es müsse sogar mittelfristig darüber nachgedacht werden, ob im Zuge knapperer Mittel erfolglose Sportarten nicht ganz von der Unterstützung gestrichen würden. Beschlüsse seien aber erst im kommenden Jahr zu erwarten, meinte Baumert.

Hintergrund der Überlegungen sind gravierende finanzielle Kürzungen durch das Bundes-Innenministerium für die Jahre 2001 bis 2003. Zwar soll die Olympia-Vorbereitung für Sydney nicht betroffen sein, aber schon im Entwurf der Bundesregierung für 2000 sind für das Stützpunktwesen 2,4 Millionen Mark weniger vorgesehen. Dieser Spar-Betrag erhöht sich innerhalb von vier Jahren sogar auf 24,5 Millionen bei den sogenannten zentralen Maßnahmen.

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