Sport: Ohne Torjäger gibt’s keinen Sieg

Nürnberg - Obwohl der Siegeszug von Hannover 96 beim Hinrunden-Finale der Fußball-Bundesliga vom 1. FC Nürnberg beendet wurde, überwog nach der 1:3 (0:2)-Niederlage am Samstag auch beim Überraschungsteam der Stolz über das insgesamt Geleistete. „Für den Augenblick ist es enttäuschend“, sagte Trainer Mirko Slomka nach der ersten Niederlage der Niedersachsen nach zuvor fünf Siegen hintereinander: „Auf der anderen Seite sind wir froh über 31 Punkte und eine gute Hinrunde.“

Für den ersten Nürnberger Sieg nach fünf erfolglosen Partien sorgten vor 33 111 Zuschauern Steven Cherundolo mit einem Eigentor, Kapitän Andreas Wolf und Stürmer Julian Schieber mit seinem vierten Saisontreffer. Für Hannover verwandelte Sergio Pinto einen umstrittenen Handelfmeter. „Wir haben verdient gewonnen“, sagte FCN-Trainer Dieter Hecking nach dem Sieg gegen seinen Ex-Verein. Für Hannover galt einmal mehr: Ohne Torjäger Didier Ya Konan geht in der Bundesliga nichts. Im elften Spiel ohne den Ivorer gab es die elfte Pleite. Die Offensive lahmte ohne den verletzten neunfachen Saisontorschützen. Mohammed Abdellaoue konnte sich anstelle von Ya Konan nicht in Szene setzen. „Ich kann das nicht erklären, warum es ohne Didier nicht klappt“, sagte Slomka ratlos.

In einer anfangs zerfahrenen Partie ging Nürnberg durch ein unglückliches Eigentor von Cherundolo in Führung. Es folgte der Doppelschlag durch Wolf, der nach einem Eckball von Ekici abstaubte. Die Nürnberger Abwehr geriet kaum in Gefahr. Erst als Pinola bei einem Freistoß von Jan Schlaudraff der Ball an den Arm prallte und Schiedsrichter Guido Winkmann pfiff, wurde es kurz eng für die Franken. „Im Fall des Sieges kann ich den Elfmeter akzeptieren“, sagte Hecking. Schieber machte kurz darauf per Kopf alles klar. dpa