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Sport: Ohne Ustorf aus der Krise

Der Eisbären-Profi fällt verletzt bis Saisonende aus

Berlin - Den Eisbären geht es nicht ganz so gut zurzeit, und Stefan Ustorf kann dem deutschen Eishockeymeister nun auch nicht mehr helfen, aus seiner Krise herauszukommen. „Eine Saison wie diese ist einfach eine Katastrophe“, sagt der 33 Jahre alte Angreifer. Für Ustorf hat die unschöne Saison schon ihr unschönes Ende gefunden: Er muss wegen eines Risses des Syndesmosebandes im rechten Sprunggelenk fortan zuschauen. „Sein Fuß wird jetzt in einem Spezialschuh für mindestens sechs Wochen ruhig gestellt“, sagt Mannschaftsarzt Jens Ziesche. Ustorf hatte sich am Freitag im Spiel bei den Frankfurt Lions den Fuß verdreht.

Vier Spiele haben die Eisbären noch in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga. In diesen Spielen will der nur auf Tabellenrang neun rangierende Meister wenigstens noch die Qualifikationsrunde für die Play-offs erreichen, in welcher die Teams auf den Plätzen sieben bis zehn noch zwei Play-off-Viertefinalisten ermitteln. Nach Nationalspieler Cristoph Gawlik (Schulterverletzung) ist Ustorf nun schon der zweite wichtige Stürmer, auf den die Eisbären verzichten müssen. „Zwei Jahre lang sind wir von größeren Verletzungen verschont geblieben, diesmal ist es eben anders“, sagt Ustorf, „jetzt müssen halt andere in die Bresche springen.“ Das klingt lapidar, wo doch die Situation nun für die Eisbären noch prekärer wird: Ustorf wird nicht nur wegen seiner spielerischen Qualitäten fehlen, sondern auch als Antreiber.

Immerhin hat der Stürmer, dessen Vertrag in Berlin bis 2009 läuft, ein paar aufmunternde Worte für die Kollegen übrig. „Mit happiger Arbeit können wir auch in dieser Saison noch alles erreichen, wir sind doch noch im Rennen“, sagt er. Sein Trainer will es ähnlich sehen.

Zumindest was ihre Rhetorik angeht, spielen die Eisbären in der Liga ganz weit oben mit. „Ich bin mir sicher, dass wir es noch bis ins Endspiel schaffen können“, sagt Pierre Pagé. Dass Ustorf ihm dabei nicht helfen kann, sieht der Trainer allerdings durchaus als Problem. „Stefan ist ein Siegertyp, der die anderen Spieler mitreißen kann“, sagt Pierre Pagé. Und solche Typen haben die Eisbären in dieser Saison nun einmal nicht im Überfluss. Dass die bislang unschöne Spielzeit für die Berliner noch ein glückliches Ende findet, ist nach der Verletzung von Stefan Ustorf noch unwahrscheinlicher geworden.

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