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Sport: Ohne Zweifel weiter

Nach dem 5:1 gegen die Augsburger Panther stehen die Eisbären als erstes Team im Play-off-Halbfinale

Berlin - Als alles vorbei war, tauschten die beiden Trainer noch ein paar freundliche Worte aus. In einem Französisch, das ein wenig hart für das mitteleuropäische Ohr klang. Man parliere halt auf „Montreal-Französisch“, beschrieb Eisbären-Coach Pierre Pagé die Konversation mit seinem kanadischen Landsmann Benoit Laporte nach dem Ende einer Viertelfinalserie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die schließlich den erwarteten Verlauf genommen hat. Laporte gratulierte dem Sieger brav, sagte aber auch: „Wir haben die Eisbären ordentlich gefordert.“ Mehr aber auch nicht, denn die von Pagé betreuten Berliner haben gestern mit ihrem 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)-Sieg dafür gesorgt, dass die Saison für Laportes Augsburger Panther beendet ist. Die Eisbären gewannen die „Best of seven“-Serie mit 4:1-Siegen und warten nun auf ihren Halbfinalgegner. In den anderen Viertelfinalpaarungen wird am Montag noch gespielt. Als Berliner Gegner kommen entweder Hamburg, Nürnberg, Ingolstadt oder Köln am Freitag zum ersten Spiel ins Sportforum.

Dass die Eisbären nach ihrer überraschenden 5:6-Niederlage im vierten Spiel dann gestern vom Außenseiter nicht mehr übermäßig gefordert wurden, lag daran, dass der Puck bereits nach 126 Sekunden im Augsburger Tor gelandet war. Ein Distanzschuss von Florian Keller war von einem Augsburger abgefälscht worden. Zwar wehrten sich die Panther danach noch einmal, doch bei ihren zum Teil recht guten Chancen gab sich Berlins Torhüter Oliver Jonas, der für Olaf Kölzig im Tor stand, keine Blöße. Und nachdem das 2:0 durch Derrick Walser kurz vor Ende des ersten Drittels gefallen war, bestand unter den 4400 Zuschauern im Sportforum kein Zweifel darüber, welches Team im Halbfinale spielt. Das Publikum bekam danach ein paar sehenswerte Szenen geboten: So etwa jene, die zum 3:0 der Eisbären durch Steve Walker führte.

Micki Dupont erzielte im Schlussabschnitt das 4:0, der fast 42-jährige Duanne Moeser schoss im letzten Spiel seiner Karriere den Augsburger Ehrentreffer. Sven Felski traf sieben Minuten vor Schluss zum 5:1. Die Eisbären waren von Felskis Spielberechtigung übrigens erst 40 Minuten vor Spielbeginn unterrichtet worden: Die DEL hatte die am Donnerstag beim Spiel in Augsburg zu Unrecht gegen Felski ausgesprochene Spieldauerstrafe auf Verteidiger Shawn Heins übertragen, der das Foul am Augsburger Rau begangen hatte. Dafür war Heins anstelle von Felski gestern gesperrt – ebenso wie Stürmer Erik Cole, über dessen Strafmaß nach seiner Matchstrafe die DEL heute entscheiden wird. Im Fall Cole war es mit der Harmonie bei den Herren Pagé und Laporte nicht weit her. Während Pagé von Cole beim Spiel in Augsburg den „besten Check seit 20 Jahren“ gesehen haben will, sprach Laporte von einem „bösen Foul, das fünf oder sechs Spiele Sperre“ nach sich ziehen müsse.

Ob nun mit oder ohne Cole – erst einmal haben die Eisbären jetzt zwei Tage frei, dann beginnt die Vorbereitung auf den nächsten Gegner. Der sollte nach Wunsch von Sven Felski „Hamburg Freezers heißen, weil die uns liegen“. Kapitän Steve Walker wollte nicht spekulieren: „Wir sollten uns jetzt nur auf uns konzentrieren und da trainieren, wo uns noch etwas fehlt.“

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