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Sport: Ohren zu und durch

Füchse wollen in Flensburg Platz zwei verteidigen.

Berlin - Torsten Laen hat in seiner Karriere so ziemlich alle großen Handball-Hallen Europas gesehen. Zwei Jahre in Spanien und drei in Deutschland haben dazu beigetragen. Wenn der Kapitän der Füchse Berlin aber über die heutige Spielstätte seines Teams spricht, klingt das beinahe ehrfürchtig – nicht umsonst wird sie oft „Hölle Nord“ genannt. „Die Arena in Flensburg ist eine der intensivsten und lautesten, die ich kenne. Unter dem Lärm kann eine Mannschaft zusammenbrechen“, sagt Laen vor dem Spitzenspiel der Handball-Bundesliga. Die Begegnung beim Tabellendritten SG Flensburg-Handewitt (15 Uhr, live bei Sport1) ist für die Berliner nicht nur mit Blick auf die direkte Champions-League-Qualifikation von höchster Relevanz, sie bildet zugleich den Auftakt zur wichtigsten Phase der Saison. Laen sagt: „Vor uns liegen die entscheidenden Wochen.“

Dem Duell in Flensburg folgen das Heimspiel gegen den Bergischen HC sowie die beiden Begegnungen gegen Ademar Leon im Viertelfinale der Champions League. Anfang Mai reisen die Berliner schließlich nach Mannheim zu den Rhein-Neckar Löwen, einem weiteren direkten Konkurrenten. Im Moment verfügt die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson über einen Drei-Punkte-Vorsprung auf Rang vier, der wiederum eine lästige wie sportlich anspruchsvolle Relegationsrunde nach sich ziehen würde. Darüber will Laen jedoch nicht spekulieren, der Füchse-Kapitän sagt: „Champions League macht viel mehr Spaß als Europa League. Wir sind selbstbewusst genug, um den zweiten Rang verteidigen zu wollen.“ Als Deutscher Vizemeister würden die Berliner in der kommenden Spielzeit dem ersten Champions-League-Lostopf angehören – und damit vermutlich einer derart schweren Vorrundengruppe entgehen wie in diesem Jahr.

„Die Spielpause über Ostern hat allen gut getan“, sagt Laen. „Wir waren mit dem Kopf ausnahmsweise nicht beim Handball, konnten regenerieren.“ Wie man bei der SG Flensburg-Handewitt gewinnt, wissen die Berliner noch aus der Vorsaison. Im September 2010 setzten sie sich dort 26:25 durch – mit „Handball-Basics“, wie es Laen formuliert: aggressive Defensive, wenige Zeitstrafen und eine ordentliche Rückwärtsbewegung – das sind die Schlüssel. „Wenn die Flensburger aber erst einmal ins Rennen kommen, wenn sie ihr Konterspiel aufziehen können, dann wird es schwer“, sagt Laen. Christoph Dach

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