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Sport: Olympia 2000: 27 Sportler zurückgezogen

China hat neun Tage vor Beginn der Sommerspiele von Sydney 27 Aktive und 13 Offizielle seines Olympiateams zurückgezogen. Die Chinesen verzichteten auf fast zehn Prozent ihres erst vor einer Woche nominierten Aufgebotes, um ihre Chancen auf die Ausrichtung der Sommerspiele 2008 nicht zu gefährden.

China hat neun Tage vor Beginn der Sommerspiele von Sydney 27 Aktive und 13 Offizielle seines Olympiateams zurückgezogen. Die Chinesen verzichteten auf fast zehn Prozent ihres erst vor einer Woche nominierten Aufgebotes, um ihre Chancen auf die Ausrichtung der Sommerspiele 2008 nicht zu gefährden.

Einen Tag vor Beginn der IOC-Exekutive reagierte die Führung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) voller Genugtuung auf die Nachrichten. "Ich bin sehr glücklich", sagte IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch: "Das ist gut für das Image des Sports, denn unser Ziel sind saubere Spiele."

Erst zwei Wochen zuvor hatte die Exekutive die Einführung von Blutdoping-Tests in Sydney nach zwei neuen Kontrollverfahren beschlossen. Dies war für China offensichtlich der Auslöser zu eigenen Bluttests vor der Abreise des Teams. Durch das Raster fielen sieben Ruderer mit überhöhtem Epo-Wert. Bei den anderen Sportlern fehlte noch eine offizielle Begründung, doch wurde aus Kreisen der Sportführung bereits die gleiche Ursache angedeutet. Es handelt sich um 14 Leichtathleten, vier Schwimmer und zwei Kanuten. Unter den Leichtathleten befinden sich auch sechs Läuferinnen des umstrittenen Trainers Ma Junren, die zu den Favoritinnen auf den Langstrecken gehörten. Auch Ma wurde von der Olympialiste gestrichen.

IOC-Vize Dick Pound (Kanada), Chef der Antidoping-Weltagentur Wada, sprach von "einem Riesen-Schritt vorwärts". Das Signal sei angekommen, dass Epo-Sünder keine Chance mehr hätten. Der Belgier Jacques Rogge, Favorit auf die Samaranch-Nachfolge, lobte Chinas Maßnahme als "Botschaft an den Rest der Welt".

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