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Olympia 2020: IAAF-Präsident Diack kritisiert Istanbul

Knapp fünf Wochen vor der Vergabe der Olympischen Spiele 2020 hat IAAF-Präsident Lamine Diack Istanbuls Bewerbung massiv kritisiert.

Dopingprobleme im türkischen Sport würden die Erfolgsaussichten der Kandidatur ernsthaft gefährden, sagte der Boss des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF). „Sie können sich nicht um Olympische Spiele bewerben, wenn sie ihre Athleten nicht kontrollieren können“, sagte Diack dem Branchenportal „Inside the games“.

Mehr als 30 türkische Athleten fielen im vergangenen Jahr mit positiven Dopingtests auf. „Nicht das Nationale Olympische Komitee der Türkei oder der türkische Leichtathletik-Verband müssen das Problem lösen, sondern die Regierung“, so Diack weiter. In Gesprächen mit der Regierung habe er dies bereits zum Ausdruck gebracht.

Wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem biologischen Pass wurde im Mai 1500-m-Olympiasiegerin Asli Cakir Alptekin provisorisch suspendiert. Auch in einem Test von 100-Meter-Hürden-Europameisterin Nevin Yanit wurde eine verbotene Substanz gefunden. Weitere acht türkische Athleten sollen zudem bei den Team-Europameisterschaften im Juni in England positiv getestet worden sein. Das Nationale Olympische Komitee der Türkei (NOCT) betonte, die Problematik sehr ernst zu nehmen. Sowohl die Regierung als auch NOCT würden in Dopingfragen „eine Null-Toleranz-Haltung“ vertreten, erklärten Istanbuls Olympia-Macher.

Die 125. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) entscheidet am 7. September in Buenos Aires über den Ausrichter der Spiele 2020. Neben Istanbul bewerben sich Tokio und Madrid um das Ringe-Spektakel. (dpa)

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