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Budapest will 2024 so ein Feuerwerk nicht nur am Nationalfeiertag veranstalten.

© dpa

Olympia-Bewerbung 2024: Warum auch Budapest Favorit sein kann

Budapest bewirbt sich offiziell um Olympia 2024. Und so aussichtslos sind die Chancen der Ungarn gar nicht. Ein Kommentar.

Was will denn jetzt Budapest? Wirft seinen Hut in die olympischen Ringe und will tatsächlich 2024 die Spiele haben. Warum jetzt noch als Außenseiter ins Rennen gehen, wenn die Favoriten schon längst feststehen? Ja, eben, genau darum. Weil es nach der olympischen Logik ein Außenseiter selten so leicht haben dürfte wie bei der Vergabe der Spiele im nächsten Jahr.

Es sollen neue Olympische Spiele werden, nachhaltiger, sparsamer, charmanter, flexibler, rücksichtsvoller gegen den Gastgeber und seine Bedürfnisse. 2024 finden jedenfalls die ersten Sommerspiele statt, die nach der Reformagenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees und seines Präsidenten Thomas Bach ausgesucht worden sind. Das soll die bisher stärksten Argumente schwächen und die großen Favoriten kleiner machen. Boston etwa galt schon als Kandidat Nummer eins, weil die USA dem IOC so viele Milliarden für die Fernsehübertragungsrechte überweisen. Oder Paris, eine Weltmetropole. Dagegen ist Budapest allenfalls eine europäische Metropole.

Aber wenn Bach es mit seiner Reformagenda wirklich ernst meint und entscheidenden Einfluss innerhalb des IOC hat, was für einen Präsidenten gar nicht mal selbstverständlich ist, kann sich Budapest wirklich etwas ausrechnen. Sie wollten das Monopol der größten und reichsten Gastgeber brechen, sagen die Bewerber aus Ungarn jedenfalls. Und berufen sich natürlich auf die Reformagenda. Wäre mal ein anderer Wettbewerb, wenn sich am Ende Budapest und Hamburg um die Spiele duellieren.

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