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Olympia: Eklat bei Skispringern

Bei den deutschen Skispringern hat die Nominierung von Martin Schmitt für das Springen am Samstag von der Großschanze zu einem Eklat geführt. Der ausgebootete Alexander Herr griff Bundestrainer Peter Rohwein scharf an.

Turin - Herr (108,5 Meter) rastete nach dem Ausscheidungssprung gegen Schmitt (121,5) völlig aus. «Diese Entscheidung ist eine absolute Lachnummer», kritisierte der Schwarzwälder den Coach Peter Rohwein und verließ wütend die Schanze. Dort sicherte sich Schmitt in der anschließenden Qualifikation ebenso die Teilnahme am Springen von der Großschanze wie Michael Uhrmann, Georg Späth und Michael Neumayer.

Der Zeitplan der alpinen Wettbewerbe wurde durch die Kapriolen des Wetters durcheinander gebracht. Wegen Schneefalls und Wind wurde die Kombinations-Abfahrt der Damen abgesagt. Sie soll am Samstag nachgeholt werden. In dem am Freitagabend von der Österreicherin Marlies Schild gewonnenen Kombi-Slalom schufen sich die Favoritinnen Janica Kostelic (Kroatien) und Anja Pärson (Schweden) beste Voraussetzungen für einen Medaillengewinn. Martina Ertl-Renz dürfte mit 1,98 Sekunden Rückstand aus dem Rennen sein.

In der ersten von nur noch drei Entscheidungen des Tages rannte Andrus Veerpalu in der Langlauf-Loipe wie vor vier Jahren in Salt Lake City zum Olympiasieg. Erste Olympiasiegerin im Snowboardcross wurde die Schweizerin Tanja Frieden. Den Olympiasieg im Skeleton sicherte sich der Kanadier Duff Gibson, Sebastian Haupt von der SG Hochsauerland belegte Rang neun.

Nach 37 von 84 Entscheidungen führt das US-Team die Medaillenwertung mit sechs Mal Gold, drei Mal Silber und einmal Bronze weiter vor der deutschen Mannschaft (5/4/2) an. Die des Dopings überführte Olga Pylewa wurde vom Biathlon-Weltverband für zwei Jahre gesperrt. Die Russin war nach Platz zwei über 15 Kilometer der Einnahme des Stimulanzmittels Carphedon überführt worden.

Nach vier Jahren Wettkampfpause übernahmen die Italiener Barbara Fusar-Poli/Maurizio Margaglio am Abend auf Anhieb die Führung im Eistanz-Wettbewerb. Die Weltmeister von 2001 setzten sich nach den Pflichttänzen vor Tatjana Nawka/Roman Kostomarow aus Russland an die Spitze. Die deutschen Eishockey-Frauen schlugen Italien mit 5:2 und spielen nun am Montag um Platz fünf gegen Russland. Für eine Sensation sorgten die Schwedinnen, die Weltmeister USA mit 3:2 im Penaltyschießen besiegten und ins Finale gegen Kanada einzogen.

Das deutsche Curling-Team verspielte mit der vierten Niederlage die letzte Chance zum Einzug in die olympische Medaillenrunde. Die Spieler des CC Füssen um Skip Andy Kapp verloren auch gegen die Schweiz mit 5:8. (Von Jörg Obergethmann, dpa)

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