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Olympia: Stasi-Funktionären droht Ausschluss

Nach Angaben von Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, können Sportfunktionäre mit Stasi-Vergangenheit noch von den Olympischen Spielen in Peking ausgeschlossen werden.

Neue Erkenntnisse über eine Stasi-Vergangenheit können nach den Worten des Generaldirektors des Deutschen Olympischen Sportbundes, Michael Vesper, auch noch kurzfristig ein Olympia-Aus bedeuten. Jede belegte Tätigkeit deutscher Olympia-Funktionäre für die DDR-Staatssicherheit würde dazu führen, dass Betroffene auch noch "blitzschnell" ausgeschlossen werden, sagte er der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstagausgabe).

Der Missionschef der deutschen Olympia-Delegation für die Spiele in Peking betonte: "Wer bei der Stasi mitgemacht hat, kann grundsätzlich keine verantwortliche Tätigkeit im Sport ausüben - es sei denn, er hätte sich glaubwürdig gewandelt." Dies festzustellen, sei Sache der sogenannten Stasi-Kommission zur Überprüfung von Trainern und Offiziellen unter Vorsitz des ehemaligen Chefs der Stasi-Unterlagenbehörde Joachim Gauck.

Alle nach Peking reisenden leitenden Sportfunktionäre seien erneut von der Birthler-Behörde überprüft worden, sagte Vesper. In den Fällen, für die es Unterlagen bei der Behörde gebe, beschäftige sich die Sport-Kommission Gaucks damit. Die Verbandsspitze werde dann am kommenden Dienstag diese Empfehlungen zur Grundlage ihrer Entscheidungen machen. (sg/ddp)

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