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Sport: Olympische Spiele: Isabelle Baumann darf nicht nach Sydney

Dieter Baumann muss ohne seine Ehefrau und Trainerin Isabelle zu seinen vierten Olympischen Spielen fliegen. Die Bundestrainerin für 5000 und 10 000 m erhält vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) keine Akkreditierung für Sydney.

Dieter Baumann muss ohne seine Ehefrau und Trainerin Isabelle zu seinen vierten Olympischen Spielen fliegen. Die Bundestrainerin für 5000 und 10 000 m erhält vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) keine Akkreditierung für Sydney. "Dies war eine ganz nüchterne und sachliche Abwägung, die nichts mit dem Fall Dieter Baumann zu tun hat", erklärte DLV-Leistungssportdirektor Frank Hensel am Donnerstag. Dem Verband stünden im Vergleich zu Atlanta 1996 weniger Trainerplätze zu, insgesamt nur noch 20. Besonders bitter für das Ehepaar Baumann: Der große Rivale Stephane Franke erhält als Heimtrainer von Hindernis-Europameister Damian Kallabis und 5000-m-Läufer Jirka Arndt (beide Berlin) eine Akkreditierung. Franke selbst hatte sich als 10 000-m-Läufer nicht für Sydney qualifizieren können.

Gerüchte, wonach Franke seine frühere Betreuerin Isabelle Baumann als Bundestrainerin ablösen soll, bezeichnete Hensel jedoch als "Unsinn". Isabelle Baumann "weiß die Gründe, alles ist im Vorfeld mit ihr besprochen worden. Der DLV hat nicht vor, in Zukunft einen anderen Trainer als Isabelle für die Mittel- und Langstrecken einzubinden", erklärte DLV-Sportwart Rüdiger Nickel.

Ein Olympia-Start Baumanns hängt noch vom Arbitration Panel des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) ab, der sich mit dem Fall noch beschäftigen wird. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass das Schiedsgericht noch vor Sydney tagt. Der Ex-Europameister aus Tübingen geht heute Abend beim Golden-League-Meeting in Zürich an den Start und fährt danach ins Höhentrainingslager nach St. Moritz.

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