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Sport: Optimismus als Pluspunkt

Hannover und Wolfsburg ziehen aus dem 2:2 im Niedersachsen-Derby Zuversicht für die weitere Saison

Hannover - Die Punkte geteilt, Optimismus gewonnen: Hannover 96 und der VfL Wolfsburg zogen nach dem 2:2 (1:2) im Niedersachsen-Derby der Fußball-Bundesliga die Zuversicht aus der ansehnlichen Partie, für den Rest der Saison nach vorne zu blicken.

„Das war von zwei guten Bundesliga-Teams ein klasse Spiel, das alles hatte: Dramatik, viel Leidenschaft und gute Tormöglichkeiten. Jeder ist auf seine Kosten gekommen“, lobte 96-Trainer Dieter Hecking. 27 Punkte hat seine Mannschaft nun auf dem Konto und damit einen gehörigen Abstand zur Abstiegszone.

Dafür mussten die Gastgeber einiges investieren. Das lag vornehmlich an den starken Wolfsburgern, die dank ihrer neuen Kreativ-Kraft Marcelinho deutlich an Offensivqualität gewonnen haben. „Er ist ungemein wertvoll für uns. Mit ihm ist unser Spiel viel ansehnlicher und gefährlicher geworden“, sagte Geschäftsführer Klaus Fuchs über den Millionen-Einkauf aus der Winterpause.

Der Brasilianer blieb zwar auch im vierten Anlauf ohne Tor, war aber erneut an beiden VfL-Treffern beteiligt. Zunächst zwang er 96-Keeper Robert Enke zu einer tollen Parade, den Abstauber schoss Diego Klimowicz zur frühen Führung ein. Dann legte Marcelinho für Jacek Krzynowek auf, der von der Strafraumgrenze aus den Ball zum 2:1 in den linken Torwinkel knallte. So richtig freuen wollte sich der Pole darüber aber nicht: „Ich bin schon sauer. Wir führen zwei Mal und müssen das Spiel eigentlich gewinnen.“ Diese Einsicht hatte Krzynowek nicht allein. „Wir hätten den einen oder anderen Konter mehr fahren müssen. Das haben wir versäumt“, schimpfte VfL-Trainer Klaus Augenthaler und haderte mit den beiden Gegentoren, die aus Standardsituationen entstanden. Hanno Balitsch und Frank Fahrenhorst sorgten zwei Mal für den Ausgleich für die tatendurstigen Hannoveraner, die sich nach den zwei klaren Siegen zuvor vor 35 244 Zuschauern auch spielerisch weiter verbessert präsentierten.

Das war den in der Vergangenheit so oft mit fußballerischer Schmalkost gestraften 96-Anhängern nicht verborgen geblieben. Die peitschten ihre „Roten“ in der zweiten Halbzeit nach vorn und wären dafür beinahe noch mit dem Siegtreffer belohnt worden. „Wir hatten vier, fünf klare Möglichkeiten. Schade. Aber mit dem Remis kann ich auch gut leben“, sagte Hecking. Sein Kapitän Altin Lala sah dies ähnlich. „Wichtig ist, dass wir nicht verloren haben. Nun wollen wir uns in der oberen Tabellenhälfte auch festsetzen“, kündigte der Albaner selbstbewusst an. Dazu muss am nächsten Wochenende in Leverkusen gepunktet werden. Vor den Wolfsburgern steht eine noch höhere Hürde: Schalke 04. dpa

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