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Sport: Ottke bleibt im Ring

Nürnberg (Tsp). Karriereende oder zumindest noch eine weitere Titelverteidigung – für Sven Ottke stand Samstagnacht sehr viel auf dem Spiel.

Nürnberg (Tsp). Karriereende oder zumindest noch eine weitere Titelverteidigung – für Sven Ottke stand Samstagnacht sehr viel auf dem Spiel. Zwei Tage vor seinem 35. Geburtstag beantwortete der gebürtige Berliner diese Frage mit einer beeindruckenden Leistung gegen den Pflichtherausforderer Thomas Tate (USA) durch einen klaren Punktsieg. Nach seiner 14. Titelverteidigung als Weltmeister im Supermittelgewicht (IBF-Version) gestand Ottke in Nürnberg freimütig: „Ich hätte mich nicht noch einmal hinten angestellt.“ Angesichts seiner zweiten Glanzvorstellung in diesem Jahr wurden erst einmal alle Gerüchte über das bevorstehende Karriereende ad acta gelegt und zugleich wieder Zukunftspläne geschmiedet.

„Der Substanzverlust war heute wohl nicht zu hoch. Ich denke, wir können den nächsten Kampf wie geplant am 24. August in Leipzig bestreiten“, kündigte Manager Wilfried Sauerland an. Der Gegner steht noch nicht fest, aber der WBO-Weltmeister im Halbschwergewicht, Dariusz Michalczewski (Hamburg) von der konkurrierenden Universum-Promotion, wird es mit Sicherheit nicht sein. „Ein solcher Fight ist immer von Interesse. Wir haben auf unser Angebot aber noch keine Antwort erhalten“, erläuterte Sauerland.

Nicht nur der alleinige Erfolg sorgte auch bei seinem langjährigen Trainer Uli Wegner für Zuversicht, es war die Art und Weise, wie Ottke über die zwölf Runden auftrumpfte. Auf flinken Füßen trieb er seinen Kontrahenten durch den Ring, so dass dieser nie dazu kam, seine im ersten Vergleich im September 1999 demonstrierte Schlagstärke auszuspielen. „Sven hat das taktische Konzept meisterhaft umgesetzt und die Stärken von Tate mit einfachen Mitteln aufgehoben“, analysierte Wegner. Zu diesem Zeitpunkt war der 36-jährige Tate bereits im Krankenhaus zur Behandlung seines geplatzten Trommelfells. „Ich glaube, das war sein letzter Kampf. Zu einem neuerlichen Titelkampf wäre der Weg zu weit“, sagte sein Trainer Willy Hayes tief enttäuscht.

Im Glanz von Ottke verblasste Timo Hoffmann (Frankfurt/Oder). Aber immerhin konnte der 27-jährige IBF-Continental-Champion im Schwergewicht bei seinem einstimmigen Punktsieg über Ross Puritty (USA), den bisher einzigen Bezwinger von Weltmeister Wladimir Klitschko, weitere Fortschritte nachweisen.

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