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Sport: Otto Rehhagel verlängert in Griechenland

Athen - Nach dem Gewinn der Europameisterschaft in Portugal im vergangenen Jahr hatte der griechische Fußball nur wenige Glücksmomente. Gestern war es wieder so weit.

Athen - Nach dem Gewinn der Europameisterschaft in Portugal im vergangenen Jahr hatte der griechische Fußball nur wenige Glücksmomente. Gestern war es wieder so weit. Otto Rehhagel gab in Athen seine Vertragsverlängerung bekannt. Bis zur Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich wird er die griechische Nationalmannschaft weiter betreuen. „Es war zuerst eine Herzenssache. Nach all dem Zuspruch, den ich hier in den vergangenen vier Jahren erfahren habe, konnte ich einfach nicht gehen. Ich musste hier bleiben“, sagte der 67-jährige Essener im Athener Hotel Metropolitan.

Doch nicht nur allein auf sein Herz wollte sich Rehhagel verlassen. „Mein Verstand sagt mir, dass ich mit dieser Mannschaft die Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 erreichen kann“, sagte er. Glücklich zeigte sich auch der mächtige Präsident des griechischen Fußballverbands (EPO), Vassilis Gagatsis. „Wir sind sehr stolz, dass Otto Rehhagel zwei weitere Jahre bei uns bleibt. Wir sind uns sicher, mit ihm die EM-Qualifikation zu packen“, sagte der Funktionär. Er schwieg allerdings über die Höhe der Gage, die Rehhagel für seine Arbeit als Fußballlehrer in Hellas erhalten wird. Griechische Zeitungen spekulieren von mehr als 800 000 Euro Gage pro Jahr.

Rehhagel erläuterte dafür, dass die Worte Umbau und Verjüngung einer Mannschaft nicht in seine Trainerphilosophie passen: „Jung sein ist schön, reicht aber allein nicht aus. Bei mir zählt nur die Leistung, und wer die bringt, spielt. Egal, ob der Spieler 21, 31 oder 41 Jahre alt ist.“ Auch in der Ansprache an die Spieler bleibt er beim Bewährten. Sie wird weiter in deutscher Sprache erfolgen. Sein Kotrainer Jannis Topalidis wird dann die Worte Rehhagels übersetzen. „Mangelnde Sprachkenntnisse führen oft zu Missverständnissen. Schauen Sie, wie es Trapattoni in Stuttgart ergeht“, sagte Rehhagel.

Torsten Haselbauer

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