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Sport: Pacult liegt mit Häßler im Clinch

Peter Pacult war maßlos enttäuscht. Nun ist es keine Schande, bei Bayer Leverkusen, einem der Kandidaten auf den Gewinn der Meisterschaft, zu verlieren.

Peter Pacult war maßlos enttäuscht. Nun ist es keine Schande, bei Bayer Leverkusen, einem der Kandidaten auf den Gewinn der Meisterschaft, zu verlieren. Doch ein 0:4 muss es ja nun nicht gerade sein. Und außerdem war dies schon die dritte Niederlage hintereinander für den TSV 1860 München. So richtig in Rage gebracht aber hat den Trainer der Münchner einer seiner prominentesten Spieler. Regisseur Thomas Häßler hatte seinen Einsatz in Leverkusen einfach abgesagt. Er habe nicht gut trainiert und wolle deshalb lieber zu Hause bleiben, hatte der frühere Nationalspieler mitgeteilt. Außerdem sei er ja ohnehin nicht für die Startformation vorgesehen gewesen. Dafür präsentierte sich der gebürtige Berliner am Samstagabend bei Thomas Gottschalks ZDF-Show "Wetten dass ..." einem Millionenpublikum als Ball-Jongleur. Wie der Verein bestätigte, sei der Auftritt aber abgesprochen gewesen.

"Wenn einer nicht 20 Minuten spielen will, dann ist er leistungsunwillig. Und wenn man nicht gut trainiert hat, muss man sich fragen warum und ob man überhaupt den richtigen Beruf hat", schimpfte der österreichische Coach, der Häßlers Verhalten auf keinen Fall dulden will. "Da kommt in der nächsten Woche der nächste Spieler und sagt, er sei nicht gut drauf." Auch im Team sei Häßlers Verhalten auf Unverständnis gestoßen. Pacult: "Es gibt Stimmen in der Mannschaft, die sagen, er hätte uns im Stich gelassen." Häßler selbst ließ sich am Sonntag nur einen Kurz-Kommentar entlocken: "Ich bin nicht grantig und möchte mich zu dem Thema nicht weiter äußern. Der Trainer weiß Bescheid", sagte der frühere Nationalspieler, dem nach Angaben des Vereins weder Suspendierung noch Geldstrafe drohen.

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