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Sport: Pacult trifft und Matthäus nicht

Münchner Oldie-Teams testen neue Allianz Arena

Dass es zu Beginn einige Probleme geben werde, hatten die Vereine angekündigt, aber so hatten sie das vermutlich nicht gemeint. Mit Anlaufschwierigkeiten im engeren Sinne hatten nämlich die meisten der ehemaligen Berufsfußballer zu tun, die gestern Abend beim Aufeinandertreffen der Traditionsteams des FC Bayern und 1860 München den Rasen der neuen Allianz Arena einweihen durften. Antrittsschnelligkeit war bei einstigen Sturmgrößen wie Rudi Völler nur in Spuren erkennbar, andere Teilnehmer erkannten, dass der mit Powerrasen ausgelegte Platz wegen seiner Länge von 105 Metern seine Tücken hat. Die wichtigere Erkenntnis war indes beruhigend: Beim Test im neuen Münchner Fußball-Tempel lief alles reibungslos ab. „Wunderbar“, sagte Bayerns Stürmer Karl-Heinz Rummenigge und fasste damit die Eindrücke der meisten Besucher zusammen.

Die Veranstaltung, die „im Prinzip keine Veranstaltung ist“, wie es vorsorglich in einer Pressemitteilung beider Vereine hieß, diente vor allem dazu, den Arena-Betreibern vor der offiziellen Eröffnung Ende des Monats möglichen organisatorischer Nachholbedarf aufzuzeigen. Rund 30 000 Fans waren als Probanden geladen. Sie machten sich mit Chip-Karten und Drehkreuztüren vertraut, begutachteten die insgesamt 6500 Quadratmeter Gastronomie-Flächen mit 28 Kiosken und zwei Fan-Restaurants. Insgesamt bis zu 3000 Fans können darin künftig Niederlagen gemeinsam mit Leberkäs-Semmeln oder Weißwürsten verdauen oder Siege mit reichlich Weißbier feiern. Und das zu erschwinglichen Preisen, die Stadion-Bratwurst kostet 3,00 Euro, das Bier 3,10 Euro.

Gänzlich positiv dürfte der erste Arena-Abend den Blauen in Erinnerung bleiben. 3:2 gewann 1860, zudem hatte sich mit Peter Pacult ein Sechziger als erster Torschütze im neuen Stadion verewigt. Auch Lothar Matthäus trug sich in die Premierenliste ein – mit dem ersten verschossenen Elfmeter.

Daniel Pontzen[München]

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