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Sport: Patty Schnyder unterliegt zum Auftakt der Ungarin Rita Kuti Kis glatt in zwei Sätzen

Berlin. Am ersten Tag der 93.

Berlin. Am ersten Tag der 93. Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland für Damen am Berliner Hundekehlesee blieben die Favoritinnen traditionell noch in der Zuschauerrolle. Martina Hingis beispielsweise, die Titelverteidigerin und Weltranglistenerste, die am Sonntag ihre Europa-Tournee mit dem Turniersieg in Hamburg eröffnete, konnte sich ein Bild von ihrer ersten Gegnerin machen, die allerdings eine gute Bekannte für sie ist. Im Duell zweier Schweizerinnen trifft Hingis heute auf ihre Fedcup-Kollegin Emmanuelle Gagliardi, die sich trotz starker Schulterbeschwerden mit 7:6 (7:4), 6:4 gegen Anna Smashnova aus Israel durchsetzte. Sie wird auf Position 68 der Rangliste geführt und ist folglich krasse Außenseiterin gegen Hingis. Die beiden anderen Stars der Veranstaltung, Anke Huber und Anna Kurnikowa, bestreiten ihre ersten Einzel erst morgen. Dann wird die Anlage des LTTC Rot-Weiß sicher voll sein. Gestern wurden 5500 Zuschauer gezählt.

Für die dritte Schweizerin im Turnierfeld war wieder einmal in der ersten Runde Schluss. Patty Schnyder kann Berlin wie schon vergangene Woche Hamburg nach dem ersten Tag verlassen. Sie verlor gegen die Ungarin Rita Kuti Kis nach einer enttäuschenden Vorstellung 3:6, 4:6. "Es ist dumm gelaufen für mich", sagte die ehemalige Nummer neun der Welt. "Der langsame Belag in Berlin ist für mich ungünstig. Und als ich gerade noch einmal herankam, hat sie dann perfekt gespielt und keine Fehler mehr gemacht." Die Schweizerin hatte im zweiten Durchgang von 2:5 auf 4:5 verkürzt, jedoch bei eigenem Aufschlag das Match wieder aus der Hand gegeben. Patty Schnyder steckt nach wie vor in einem Leistungstief, warum, "das weiß ich auch nicht genau". Sie war in Berlin an Position 16 gesetzt. Auch für zwei andere Spielerinnen, die sich mehr erhofft hatten, lief es nicht nach Wunsch. Mirjana Lucic (Kroatien), die Wimbledon-Halbfinalistin des vergangenen Jahres, musste gegen Anne Kremer aus Luxemburg passen. Sie verlor 6:7 (1:7), 3:6. Gerade noch rechtzeitig fing sich die Russin Elena Dementiewa. Sie schien gegen Cara Black aus Simbabwe bereits auf der Verliererseite zu stehen, verlor den ersten Satz überraschend klar 2:6 und musste im zweiten Durchgang in den Tie-Break. Doch den gewann sie 7:4 und anschließend auch den entscheidenden Satz mit 6:2. Bei der Schwester von Wayne und Byron Black, die seit Jahren das erfolgreiche Davis-Cup-Team ihres Landes stellen, ließen am Ende die Kräfte nach.

Trotz wackerer Gegenwehr ist auch die erste von sechs deutschen Spielerinnen ausgeschieden. Die 17-jährige Deutsche Meisterin Martina Müller aus Hannover unterlag als Jüngste im Turnierfeld unter den Augen von Bundestrainer Markus Schur Sylvia Plischke (Österreich) 3:6, 6:4, 3:6.

Dietmar Wenck

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