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Sport: Pause verdient

Alba schlägt Ludwigsburg 98:85 und hat bis zum ersten Play-off-Halbfinale in einer Woche nun etwas Ruhe

Berlin - Gestern ging es in der Max-Schmeling-Halle um einen Eintrag in den Terminkalender. Spielen die Basketballer von Alba Berlin ihre nächste Partie nun am Sonntag, dem 29. Mai, oder bereits am Montag, dem 23. Mai. Es dauerte 40 Spielminuten, dann war klar: Sie haben eine Woche Pause. Das nächste Spiel findet erst am 29. Mai in der Max-Schmeling-Halle statt, und es wird das erste in der Halbfinalserie um die deutsche Meisterschaft sein.

Den Einzug in die Runde der letzten Vier hat Alba Berlin gestern durch ein 98:85 (43:42) über EnBW Ludwigsburg perfekt gemacht. Die Berliner haben die Serie nach dem Modus „Best of five“ mit 3:0-Siegen gewonnen. In einem starken dritten Viertel (31:19) hatten sie sich entscheidend absetzten können, Gerald Brown, 22 Punkte, und Matej Mamic, 19 Punkte, waren Berlins Topscorer. Der Gegner im Halbfinale wird frühestens am Dienstag nach dem vierten Spiel zwischen Frankfurt und Quakenbrück feststehen. Gegenwärtig haben beide ein Spiel gewonnen, Spiel drei findet heute statt.

Es war zunächst ein schwieriges Unterfangen für Alba. „Wir wollen ein zweites Heimspiel“, hatte Ludwigsburgs Trainer Silvano Poropat gesagt, und in der ersten Halbzeit sah es auch danach aus, als könnte das gelingen. Ludwigsburgs US-Amerikaner Jerry Green, der insgesamt auf 18 Punkte kam, brachte sein Team nach neun Spielminuten erstmals in Führung: 19:18.

Albas Trainer Henrik Rödl hatte bereits zu Beginn des zweiten Viertels zehn Spieler eingesetzt, eine Maßnahme, die sich schon bei den Siegen in den ersten zwei Viertelfinalspielen (98:80, 88:80) gegen Ludwigsburg ausgezahlt hatte. Darin hatte Alba jeweils in der Schlussphase gewinnen können, weil die Berliner Stammspieler durch die zahlreichen Wechsel ausgeruhter waren. Von den Einwechselspielern konnte sich gestern Sascha Leutloff am besten in Szene setzen. Der 22 Jahre alte Power Forward, der erst im Februar vom Regionalligisten TuS Lichterfelde zu Alba gewechselt war, erzielte insgesamt acht Punkte.

Noch größeren Beifall als der Nachwuchsspieler erhielt allerdings Aufbauspieler und Publikumsliebling Mithat Demirel, der nach dreieinhalbmonatiger Verletzungspause erstmals wieder in der Max-Schmeling-Halle spielte. Allerdings konnte Demirel nicht an die gute Leistung aus seinem Comeback-Spiel in Ludwigsburg anknüpfen, am Ende kam er auf drei Punkte. Alba war in der Verteidigung in der ersten Halbzeit nicht mit dem letzten Einsatz zu Werke gegangen. Bis zur Pause (43:42) lagen beide Teams noch gleichauf.

Zur zweiten Halbzeit erschien Albas Trainer Henrik Rödl ohne Jackett. Ein Zeichen an sein Team, dass es jetzt ernsthafter zu Sache gehen sollte? Tatsächlich aber brachten sich Ludwigsburgs Spieler, die bis dahin sehr gut mitgehalten hatten, selber aus dem Konzept. Nach einem nicht geahndeten Foul von Jovo Stanojevic an Ermin Jazvin beschwerte sich Ludwigsburgs bosnischer Centerspieler so unfreundlich bei Schiedsrichter Ralph Umlandt, dass dieser ein Technisches Foul gegen Jazvin pfiff. Gerald Brown nutzte die Freiwürfe und den anschließenden Ballbesitz zu vier Punkten. Alba startete eine 9:0-Serie, nach der sich die Berliner erstmals abgesetzt hatten: 73:58. Es war die Vorentscheidung.

Im letzten Viertel konnte Alba den Vorsprung halten. Die Berliner erlaubten sich gegen die Zonenverteidigung sogar ein spektakuläres Kunststück. Gerald Brown warf den Ball über die gesamte Abwehr zu Garris, der ihn in der Luft fing und in den Korb stopfte: Alley Hoop nennen das die Fachleute. Es war ein schöner Schlusspunkt für diese Viertelfinalserie.

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