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Sport: Penalty-Tor gegen die Formschwäche

Siege mit Sternchen und Siege ohne Sternchen, nein so etwas gäbe nicht, sagt Roger Wittmann. Augenzeugen vom Sonntag, die in dieser Hinsicht eine andere Auffassung haben als der Manager der Capitals, werden sicher konstatiert haben, dass der Berliner Erfolg über die Augsburger Panther als einer ohne Sternchen zu bewerten war.

Siege mit Sternchen und Siege ohne Sternchen, nein so etwas gäbe nicht, sagt Roger Wittmann. Augenzeugen vom Sonntag, die in dieser Hinsicht eine andere Auffassung haben als der Manager der Capitals, werden sicher konstatiert haben, dass der Berliner Erfolg über die Augsburger Panther als einer ohne Sternchen zu bewerten war. Ideenlos und verunsichert präsentierte sich ein Großteil des Spielerpersonals der Capitals. Der Schwung der ersten Wochen, als die Berliner nach der Entlassung von Trainer Dale McCourt die Gegnerschaft nicht selten an die Wand spielten, er scheint Geschichte zu sein.

Nach Wunsch des Managers nur vorübergehend. "Wir müssen schauen, dass wir aus dem Loch rauskommen", meint Wittmann. Trotzdem, Grund zur Unruhe sehe er nach dem zurückliegenden Wochenende, das für die Capitals mit einer Niederlage beim Tabellenletzten Oberhausen begonnen hatte, nicht: "Ich hätte mir Gedanken gemacht, wenn wir das Penaltyschießen gegen Augsburg verloren hätten". Dass Wittmann dann doch einen sorgenfreien Montag verleben durfte, lag an Mike Pellegrims. Der Belgier verwandelte gegen die Panther den entscheidenden Penalty. Zufrieden war der Verteidiger trotz dieses Erfolgserlebnisses nicht: "Drei Punkte wären auch mir lieber gewesen."

Die Ursachenforschung für die derzeitige Formschwäche, sie fällt auch Pellegrims schwer. Dass die Capitals nicht mehr nach Belieben die Kontrahenten düpieren könnten, sei offensichtlich, meint er: "Viele von uns sind daher vielleicht ein wenig nervös, was schlecht ist. Eishockey wird nun mal zu 80 Prozent im Kopf entschieden". Mit Erfolgsdruck von außen müsse allerdings jeder klar kommen. "Ich habe drei Jahre in Mannheim gespielt, weiß also, wovon ich spreche." Die Konkurrenz hätte inzwischen eben ihre Form gefunden, stellt Pellegrims fest: "In den ersten Wochen haben wir viele überrascht. Jetzt wissen alle, was auf sie zukommt, wenn wir kommen". Das wusste die Gegnerschaft der Berliner auch in der letzten Saison. Wer den Selbstbedienungsladen an der Jafféstraße ohne drei Punkte im Gepäck verließ, machte sich zum Gespött der Liga. Zu schnell hat manch einer wohl die Ausgangsposition vergessen, mit der der derzeitige Tabellenzweite in die Saison gestartet ist. Nicht Michael Komma: "Es kann doch niemand erwarten, dass wir uns schon im November für die Play-offs qualifizieren." Und der Manager gibt dem Trainer Rückendeckung. "Sind wir doch mal ehrlich", sagt Wittmann, "vor drei Monaten haben wir davon geredet, dass wir im März in den Play-offs dabei sein wollen, nicht von mehr. Und daran hat sich nichts geändert".

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