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Sport: Penaltys im Überfluss

Fernsehen ist bei den Eisbären nicht unbedingt unterhaltsam

Berlin. Der Arbeitstag des Jeff Tomlinson zeichnet sich derzeit nicht durch Abwechslungsreichtum aus. Der Stürmer der Eisbären aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hockt vor dem Bildschirm. „Und das am besten 24 Stunden lang“, wie Peter John Lee sagt. Natürlich, der Eisbären-Manager scherzt. Tomlinson sitzt nicht zum Spaß vorm Fernseher. Zwei Wochen vor Beginn der Play-offs in der DEL wurde der verletzte Kanadier von Trainer Pierre Pagé zum Studium von Spielaufzeichnungen verdonnert.

Das letzte Videoband, das sich Tomlinson zu Gemüte führte, bestand aus einem Zusammenschnitt aller 14 Penaltyschießen der Eisbären aus dieser Saison. Klingt wenig spannend, belegt aber, dass die Vorbereitung auf die entscheidende Phase beginnt: Im Penaltyschießen waren die Berliner eher schwach, Tomlinsons Analyse soll für die Play-offs neue Erkenntnisse bringen. Am Freitag haben die Eisbären in Krefeld Gelegenheit, sich mit einem möglichen Viertelfinal-Gegner zu messen. Da die jüngsten Leistungen des Tabellenführers nicht erbaulich waren, ist Trainer Pagé um die Form seiner Mannschaft besorgt: „Wir haben den Spielern erklärt, dass es Zeit ist aufzuwachen.“

Oliver Jonas sieht es weniger kritisch. „Wir sind Erster, also sollten wir für die Play-offs zuversichtlich sein.“ Jonas war am Donnerstag guter Dinge: Die Eisbären haben den Vertrag mit ihrem Torhüter für zwei Jahre verlängert. Rob Shearer, Steve Walker, Mark Beaufait, Kelly Fairchild und Ricard Persson erhielten ebenso Kontrakte bis 2005. Damit haben die Berliner für die kommende Saison bereits 15 Spieler unter Vertrag – übrigens inklusive des derzeit zum Fernsehen verurteilten Jeff Tomlinson.

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