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Den Schmerz besiegt. Noch kurz vor dem Rennen in Lenzerheide war gar nicht klar, ob Felix Neureuther starten können würde. Ihn plagten starke Rückenschmerzen. Foto: dpa

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Sport: Perfektes Ende

Felix Neureuther siegt zum Weltcup-Abschluss.

Lenzerheide - Felix Neureuther hatte die Ereignisse vom Bundesliga-Samstag gewissermaßen als Zeichen gedeutet. „Ich habe mir gedacht, wenn Bayern gewinnt und der Basti auf der Zehn spielt, dann kann es bei mir auch noch gut laufen“, sagte der Skirennfahrer mit Bezug auf seinen Kumpel Bastian Schweinsteiger. Tatsächlich beendete Neureuther die Saison am Sonntag mit einem starken Ergebnis. Der Sieg beim Slalom in Lenzerheide bedeutete für den 28-Jährigen aus Partenkirchen zugleich den fünften Erfolg im alpinen Ski-Weltcup.

„Ein Super-Abschluss für mich“, sagte Neureuther, „und das nach der Vorgeschichte.“ Am Vortag hatte er noch über Rückenschmerzen geklagt und in der Nacht zu Sonntag kaum geschlafen. Letztlich sollten sich die vielen Spritzen, die Neureuther verabreicht wurden, allerdings positiv bemerkbar machen. Der WM-Zweite verwies den Österreicher Marcel Hirscher und den Kroaten Ivica Kostelic auf die Ränge zwei und drei. „Wir wussten erst gar nicht, ob er überhaupt fahren kann“, sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier, „aber dann war der Sieg von Felix ein gelungener Abschluss einer guten Saison.“ Als zweiter deutscher Skirennfahrer belegte Fritz Dopfer den 13. Platz. Neureuther schloss die Gesamtweltcupwertung auf dem vierten Rang ab. So gut war seit Armin Bittner im Jahr 1990 kein deutscher Skirennfahrer mehr.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Neureuther nach dem Rennen bei der Einordnung seiner sportlichen Leistung. „Meine Saison war gewaltig“, sagte er, „es war halt einer da im Slalom, ein Übermensch – Marcel Hirscher.“ Der Österreicher hatte den Sieg im Disziplin-Weltcup schon vor dem Rennen ebenso sicher wie den im Gesamtklassement. Dazu beendete er alle neun Spezialslaloms und die beiden City-Rennen auf dem Podest.

Neureuther könne damit jedoch gut leben, sagte er. Und zwar nicht nur, weil er in der zurückliegenden Saison 206 000 Euro Preisgeld eingefahren hat. Sondern vor allem, weil sich der 28-Jährige in diesem Winter enorm weiterentwickelt hat. Als Beleg dafür stehen drei Saisonsiege und die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft. Das hat offenbar auch Einflussauf die eigene Erwartungshaltung. Mit Blick auf die nächste Saison sagte Neureuther: „Mein Ziel ist es, noch schneller zu werden und auch konstanter.“ Klingt fast wie beim FC Bayern. dpa

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