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Patrick Ebert im Trainingslager in Portimao, unter den Augen seines Trainers Markus Babbel.

© Ottmar Winter

Personalfragen vor dem Düsseldorf-Spiel: Die Zeit der Experimente bei Hertha ist vorbei

Hertha-Trainer Markus Babbel muss vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag einige knifflige Personalentscheidungen treffen. Nicht nur Patrick Eberts Rückkehr in den Kader ist dabei noch fraglich.

Es war ungemütlich, als die Fußballprofis von Hertha BSC gestern übten. Der Berliner Zweitligist hatte seine Pforten geschlossen, auch Journalisten blieben ausgesperrt, eine Maßnahme, die immer mehr um sich greift, und dennoch albern wirkt. Am Sonntag im ersten Heimspiel der Rückrunde gegen Fortuna Düsseldorf wird zu begutachten sein, wofür das Abschotten gut war.

„Die Fortuna ist gut drauf, bei ihrem Sieg über Cottbus vor einer Woche waren sie sehr dominant. Da kommt ein Brocken auf uns zu“, sagte Markus Babbel. Herthas Trainer wünschte sich, dass das erste Spiel des Jahres vor heimischer Kulisse gewonnen werden möge, was nicht nur gut wäre für das Tabellenbild, sondern auch atmosphärisch. Bis gestern hatte Hertha über 30 000 Karten im Vorverkauf abgesetzt. „Wir wollen unbedingt an unseren Sieg in Oberhausen anknüpfen“, sagte Herthas Manager Michael Preetz.

Bis zum Sonntag hat Herthas Trainer knifflige Personalentscheidungen zu treffen. Fabian Lustenberger (Oberschenkelverhärtung) und der angeschlagene Christian Lell sind gestern wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Während Lell in der Startelf stehen sollte, ist Lustenbergers Einsatz noch fraglich. Der junge Schweizer ist zwar prädestiniert für die defensive Mittelfeldzentrale, die durch Peter Niemeyers Verletzung vakant ist, allerdings bleibt Babbel skeptisch. Herthas Trainer will das Abschlusstraining am Samstag abwarten, ob Lustenberger körperlich voll belastbar ist. Für den gegenteiligen Fall dürfte Fanol Perdedaj zum Zuge kommen.

Interessant dürfte Babbels Entscheidung auch im Fall von Patrick Ebert werden. Der Mittelfeldspieler, der ein halbes Jahr ausfallen ist, hat sich fit gemeldet. Sollte er nicht im Kader stehen, wäre es „eine Enttäuschung“, wie er sagte. Babbel habe zwar Verständnis für Eberts Einlassung, wonach „der Junge nach so langer Zeit unbedingt will“, aber man dürfe eben nicht vergessen, dass er so lange weg war: „Die Zeit der Experimente ist vorbei. Ich brauche Spieler, die 100 Prozent bringen.“ In Eberts Fall müsse er sich das erst noch überlegen.

Gegen Düsseldorf dürfte auch Roman Hubnik wieder zurückkehren, der seine Spielsperre gegen Oberhausen abgesessen hat. Sein Vertreter Kaka hatte den Part in der Innenverteidigung ganz gut gespielt. Babbel: „Ich muss sehen, wer besser zum Gegner passt, und wer der Mannschaft mehr hilft.“ Für den einen oder anderen könnte es ungemütlich werden.

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