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PETER BURGSTALLER: Ein Manager, der dem Fußball treu blieb

Als Andreas Herzog zur Auslosung kam, wirkte der ehemalige Profifußballer geschockt. „Ich kenne Peter Burgstaller“, sagte der Kotrainer der österreichischen Nationalmannschaft, „ich habe früher ein paar Mal gegen ihn gespielt.

Als Andreas Herzog zur Auslosung kam, wirkte der ehemalige Profifußballer geschockt. „Ich kenne Peter Burgstaller“, sagte der Kotrainer der österreichischen Nationalmannschaft, „ich habe früher ein paar Mal gegen ihn gespielt.“ Burgstaller war Torwart des österreichischen Erstligisten Austria Salzburg, nach seiner Sportkarriere betrieb er die Event-Agentur „bsp-Management Austria“, mit der er kürzlich von Salzburg-Hallein nach St. Lorenz am Mondsee gezogen ist.

Beruflich ist der 43-Jährige dem Fußball treu geblieben. So organisierte Burgstaller das größte Hobbyfußballturnier Österreichs, den „Stiegl-Cup“, und pflegte seine Kontakte in der Fußballwelt. Aus diesem Grund war er am Donnerstag nach Südafrika geflogen, um bei der Auslosung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Durban dabei zu sein. „Er wollte in Südafrika Vertreter von Sponsoren treffen, um eventuell Aufträge für seine Agentur zu bekommen“, sagt der Sportgeschäft-Inhaber Bernhard Lechner, der mit Burgstaller eng befreundet war.

Nach Angaben von DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach hatten sich Burgstaller und der Organisationschef der WM 2006 Franz Beckenbauer zufällig auf dem Flug nach Durban

getroffen. Dabei habe er Franz Beckenbauer um Karten für die Auslosung gebeten. „Die Anfrage wurde auf den Weg gebracht“, sagte Niersbach am Sonntag.

Am Tag des Verbrechens wollte Peter Burgstaller ursprünglich in Johannesburg einen Geschäftspartner treffen, überlegte es sich jedoch anders.

Kurz nachdem er in seinem Hotel eingecheckt hatte, ging er alleine noch Golf in der mit einem Elektrozaun gesicherten Anlage spielen. Am zwölften Loch traf er auf seinen Mörder. Laut Bernhard Lechner sei es nicht außergewöhnlich gewesen, dass der Vater zweier Kinder alleine Golf gespielt habe. „Er hat bei seinen Reisen oft die Gelegenheit genutzt, seinem Hobby nachzugehen“, sagt Lechner. „Am Montag muss jemand von der Familie nach Südafrika fliegen und ihn identifizieren.“ Berthold Schmid, Salzburg

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