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Pferdesport: Eddy Pedroza siegt in Hoppegarten

Auch der Niederländer Adrie de Vries triumphiert auf der Berliner Rennbahn.

Die Zuschauer tobten vor Freude, ihr Liebling hatte sie nicht enttäuscht. Mit dem von Trainer Andreas Wöhler gesattelten dreijährigen Fuchshengst Simba wurde Eduardo „Eddy“ Pedroza seiner Favoritenrolle gerecht und siegte vor 4200 Zuschauern in Hoppegarten auf der Mitteldistanzstrecke von 1800 Metern souverän mit gut 5 Längen vor dem zweiten Favoriten Red Lips unter Jockey Adrie de Vries und Manigrey unter Andreas Suborics.
Eddy Pedroza ließ nach Erreichen der Zielgeraden Simba gewaltig aufmarschieren, nachdem er sich zuvor im Hintertreffen des achtköpfigen Feldes aufgehalten hatte. „Es lief alles nach Plan. Ich brauchte weder mich noch das Pferd besonders zu fordern“, so die kurze Analyse des panamesischen Jockeys, der ganz nebenbei noch 40 000 Euro Siegprämie für die Besitzer von Simba zusammengaloppierte.
Irgendwie ist es schon beinahe nicht mehr rational zu verstehen, denn an jedem Renntag gewinnt Eddy Pedroza mindestens ein Rennen in Hoppegarten. Gestern wurden es drei Siege. Neben seinem Sieg im Hauptereignis ist besonders seine Leistung im einleitenden Rennen hervorzuheben. Das „Kincsem-Rennen“, benannt nach der legendären ungarischen Stute Kincsem (Mein Schatz) die bei 54 Starts ungeschlagen blieb, ist dem Nachwuchs vorbehalten, also den zweijährigen Vollblütern. Auf der 1200-Meter-Geraden beeindruckte Rogue Runner. Zum dritten Mal schlug das Jockey-Trainer-Gespann Wöhler/Pedroza mit Lexceed im fünften Rennen zu.
Paroli konnte ihnen gestern nur der die Jockeystatistik anführende Niederländer Adrie de Vries bieten, dem mit Kenia im zweiten, Leo el Toro im dritten und Pipita im vierten Rennen ein Hattrick gelang. Im Grunde war der gestrige Renntag eine Zwei-Mann-Show. Als Trost für die Hoppegartener Fans mag da der Sieg im letzten Rennen von Trainer Roland Dzubasz aus Hoppegarten angesehen werden. In Hoppegarten konzentriert man sich jetzt schon auf den Saisonhöhepunkt im August: den Großen Preis von Berlin, dem einzigen Gruppe-I-Rennen auf der Rennbahn. Ulrich Nickesen

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