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Play-off-Viertelfinale: Alba vertraut in Oldenburg den Bankspielern

Beim 95:68-Sieg zum Play-off-Auftakt gegen Oldenburg demonstrierte Alba mannschaftliche Stärke und Tiefe, die im zweiten Spiel am Mittwoch ebenfalls helfen soll.

Berlin - Immanuel McElroy nahm die verdiente Trophäe entgegen, reichte sie an seine Frau auf die Tribüne weiter und setzte sich dann brav auf die Auswechselbank. Am Sonnabend wurde der Basketball-Profi zum fünften Mal in Folge als bester Verteidiger der Bundesliga ausgezeichnet, bei Alba Berlin steht er derzeit aber nicht einmal in der Startformation. Das liegt zum einen daran, dass der 31-Jährige mehrere Wochen lang verletzt war. Zum anderen kann es sich Albas Trainer Muli Katzurin auch leisten, einen in der Bundesliga einmaligen Spieler wie McElroy nur dosiert einzusetzen. Beim 95:68-Sieg zum Play-off-Auftakt gegen Oldenburg demonstrierten die Berliner eine mannschaftliche Stärke und Tiefe, die ihnen im weiteren Verlauf der Serie „Best of five“ noch helfen dürfte.

„Wir sind nicht von einem Spieler abhängig. Wir haben eine Menge Optionen“, sagt Katzurin. „Alle, die auf der Bank sitzen, könnten auch in der Startformation stehen.“ Auch im heutigen zweiten Spiel der Serie in Oldenburg (20 Uhr) wird Katzurin seinem Auswechsel-Prinzip treu bleiben: Wer gut spielt, bleibt auf dem Feld. Am Sonnabend profitierten McElroy und Heiko Schaffartzik, die für den angeschlagenen Julius Jenkins und den fahrigen Taylor Rochestie viel Spielzeit erhielten, von dieser Überzeugung ihres Trainers. Auch Lucca Staiger, den Katzurin erst spät einwechselte, nutzte seine Chance und erzielte innerhalb kurzer Zeit noch acht Punkte, Sven Schultze brachte die in den Play-offs bisweilen nötige Härte ins Spiel, als er auf das Feld kam. „Es macht viel aus, dass wir so einen tiefen Kader haben“, sagt Schultze.

Rechtzeitig zu den Play-offs scheinen alle Berliner ihre Rolle im Team gefunden und akzeptiert zu haben. Das kann auch helfen, die nun stark beanspruchten Kräfte zu sparen: Am Sonnabend stand kein einziger Berliner länger als 27 Minuten auf dem Feld, bei Oldenburg war die Spielzeit weit weniger ausgeglichen verteilt. Katzurin kann heute auch auf Jenkins zurückgreifen, bei einer Untersuchung stellte sich die Verletzung des 30-Jährigen als Rippenprellung heraus, gebrochen ist nichts. Aber selbst wenn Jenkins ausgefallen wäre, hätte das Albas Trainer wohl nicht allzu viel Kopfzerbrechen bereitet.

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