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American Football: Playoffs in der NFL beginnen

Der Countdown läuft. In einem Monat findet im amerikanischen Arizona eines der weltweit größten Sportereignisse statt: Der Superbowl. Am kommenden Wochenende beginnen die Playoffs mit dem "Wildcard-Weekend". Favoriten sind die New England Patriots.

In den USA steigen landesweit Spannung und Fieberkurve. "Wer jetzt nicht heiß ist, hat den falschen Beruf. Von jetzt an gilt's - wer verliert, hat Urlaub", meint Jon Gruden, der Trainer der Tampa Bay Buccaneers, die daheim auf die New York Giants treffen. Wie die Washington Redskins haben auch die "Seeräuber" aus Südflorida nur neun ihrer 16 Vorrundenspiele gewonnen und gehen somit zumindest statistisch als Außenseiter in die heiße Phase der Saison. "Ich bin sicher, wir werden ein ziemlich schwerer Underdog sein, und ich bin gespannt, wie weit wir kommen", sagt Gruden.

Patriots setzen auf Brady und Moss

Genauer ist da schon das Ziel der New England Patriots. Das Team aus Boston ist der Topfavorit auf den Titel. Für die "Pats", die alle 16 Spiele der regulären Saison gewonnen haben, zählt nicht der Einzug in den Superbowl am 3. Februar in Glendale/Arizona, sondern nur der Gewinn der Vince Lombardi-Trophy. "Jeder Sieg der Vorrunde war wunderbar. Aber trotzdem gibt es immer noch genug zu tun", betont Trainer Bill Belichick, der mit den Patriots seit 2002 drei Meisterschaften nach Massachusetts geholt hat.

Belichick hat in seinem Team alles vereint, was ein Champion haben muss - in Tom Brady den besten Quarterback, in Randy Moss den besten Wide Receiver und mit einem Schnitt von 37 Punkten pro Partie die beste Offensive sowieso. Brady und Moss haben in der Vorrunde mit 50 Touchdown-Pässen beziehungsweise 23 Touchdowns neue NFL-Bestmarken aufgestellt. Und auch die 589 Punkte des Teams in den 16 Partien sind Liga-Rekord. Soviel Erfolg erzeugt durchaus auch Neid. So warfen einige Fans der New York Giants am vergangenen Samstag Hotdogs und sogar Kaffee Richtung Patriots, als diese ins Stadion einliefen.

Respekt vor jedem Gegner

Brady und Co. ließen sich dadurch jedoch nicht beeindrucken und machten mit dem 38:35-Sieg ihre makellose Vorrunde perfekt. "Wir lieben es, die Gladiatoren zu sein. Wenn nämlich alles vorbei und wir alles gewonnen haben, werden sie Rosen nach uns werfen", sagte Cornerback Ellis Hobbs mit einem breiten Grinsen. Am 12. Januar steigt New England in die Playoffs ein.

Der Gegner wird am Samstag zwischen dem Meister von 2006, Pittsburgh Steelers, und den Jacksonville Jaguars ermittelt. Die Patriots nehmen jeden ernst, brauchen sich aber vor niemandem zu fürchten. Sie haben bei Meister Indianapolis Colts gewonnen und Geheimfavorit Dallas Cowboys in dessen Arena mit 48:27 gedemütigt. Sowohl im Viertel- als auch im Halbfinale haben sie Heimvorteil. Und im Gillette-Stadium von Foxborough wurde bislang jedes Spiel im Schnitt mit 19 Punkten Vorsprung gewonnen. Es spricht alles für die "Patrioten" - drei Siege fehlen noch zur Saison der Superlativ.

Heiko Oldörp[dpa]

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