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Sport: Positiv denken

Trotz der Niederlagenserie zeigen sich die Verantwortlichen des Hamburger SV erstaunlich gelassen.

Hamburg - Wie tief die Ansprüche des abstiegsbedrohten Hamburger SV gesunken sind, wurde am Freitagabend nach der vierten Niederlage in Serie besonders deutlich. Das Bundesliga-Gründungsmitglied hatte gerade mit 1:2 (0:0) beim VfL Wolfsburg verloren und muss mehr denn je den ersten Abstieg befürchten. Dennoch genügte der defensiv erschreckend schwache und offensiv harmlose HSV-Auftritt der sportlichen Leitung, um sogar einen Aufwärtstrend auszumachen. „Das Spiel stimmt mich optimistisch. Wenn wir so weitermachen, werden wir wieder gewinnen“, sagte Trainer Thorsten Fink. Trotz des besorgniserregenden Abwärtstrends befand der HSV-Coach gar: „Wir müssen nichts ändern.“ Sportchef Frank Arnesen hatte zur Verblüffung vieler gar „ein gutes Spiel“ seines Teams gesehen. „Wir haben alles gegeben“, sagte der Däne.

Für alle Profis galt dies sicherlich nicht. Einige, wie der zum Saisonende scheidende Angreifer Mladen Petric, liefen teilnahmslos und ohne den nötigen Biss im Kampf gegen den Abstieg über den Platz. Andere wie Nationalspieler Dennis Aogo, Innenverteidiger Michael Mancienne oder Torhüter Jaroslav Drobny patzten entscheidend bei den Gegentoren durch Mario Mandzukic und Marcel Schäfer. Von Fink war dazu nichts Negatives zu hören, stattdessen stellte er das Positive heraus. Marcus Berg etwa, der neu ins Team kam, im Sturm fleißig ackerte und sein erstes Saisontor schoss. „Das ist was, was positiv ist. Er hatte eine Chance, die hat er genutzt“, lobte Fink. „Ich habe keine Angst“, versicherte Arnesen mit ernster Miene. Nun wollen sie in Hamburg erst einmal die Köpfe der Spieler frei bekommen. Für Sonntag gab Fink seinen Profis trainingsfrei.dpa

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