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Ballack

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Premier League: Ballack wieder am Ball - Comeback dieses Jahr?

Michael Ballack kann nach mehr als einem halben Jahr Verletzungspause wieder mit dem Ball trainieren und glaubt an ein schnelles Ende seiner Leidenszeit. Ein möglicher Vereinswechsel steht wohl nicht zur Debatte.

Entgegen aller Unkenrufe will der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft noch in diesem Jahr sein Comeback feiern. "Es sieht gut aus. Ich bin jetzt wieder auf dem Platz und kann mit dem Ball alles machen. Ich gehe davon aus, dass ich dieses Jahr noch auflaufen werde", sagte der 31-Jährige dem Pay-TV-Sender "Premiere". Schon bald will Ballack ins Mannschaftstraining bei seinem Arbeitgeber FC Chelsea einsteigen. Gegenwärtig versucht er, durch Übungen in einem Sandkasten die Heilung seines seit April verletzten und zwei Mal operierten Knöchels voranzutreiben.

Seit Wochen war über die Schwere der Verletzung und den möglichen Comeback-Zeitpunkt öffentlich spekuliert worden. Ballack räumte ein, dass Ungewissheit und Rückschläge Nerven zehrend gewesen seien. "Wenn man einen Kreuzbandriss hat und ist sechs Monate weg, kann man sich darauf einstellen, aber meine erste Prognose war drei bis vier Wochen Pause. Wenn man sechs Monate weg ist, ist das keine Lappalienverletzung", sagte der Mittelfeldstar, der im Juni noch fest mit einer Rückkehr schon zum Saisonbeginn gerechnet hatte. Anfang des Monats hatte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff ein schnelles Comeback Ballacks in Aussicht gestellt, diese Prognose nach eher skeptischen Aussagen von DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt aber wieder relativiert.

Ballack will sich bei Chelsea durchbeißen

In jedem Fall dürfte Ballack auch nach einer Rückkehr ins Mannschaftstraining noch einige Zeit brauchen, um wettkampffähig zu sein. Im Starensemble von Chelsea wird der Deutsche offenbar nicht schmerzlich vermisst. "Es ist schwer für Ballack, weil der Club so außergewöhnlich ist. Ich bin überzeugt, er hätte es viel leichter bei Manchester United oder Arsenal gehabt, weil die Vereine von ausbalancierten Mannschaften profitieren, da hätte er besser hineingepasst", sagte Stürmerkollege Didier Drogba. Die gleiche Auffassung hatte auch schon Franz Beckenbauer geäußert.

Ballack, der im Sommer Kontakte zu Real Madrid gehabt haben soll, will sich aber bei Chelsea durchbeißen und die vergangenen Wochen mit überwiegend negativen Schlagzeilen vergessen machen. Nach dem Abschied von Trainer José Mourinho steht der Mittelfeldmann in London quasi vor einem kompletten Neu-Start. Die Streichung aus Chelseas Kader für die Vorrunde der Champions League und die Querelen um die gescheiterte Teilnahme an einem Werbespot der Nationalmannschaft sollen dabei nur schlechte Erinnerungen sein. (mit dpa)

Arne Richter

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