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Premier League: Lehmann gegen ManU zwischen den Pfosten

Jens Lehmann ist überraschend zu einem Einsatz im Spiel gegen Manchester United gekommen. Trotz einer glänzenden Partie des Nationaltorhüters unterlag der FC Arsenal. Zuvor lieferte sich Lehmann einen heftigen Schlagabtausch mit seinem Rivalen Almunia.

Jens Lehmann hat beim FC Arsenal ein überraschendes Comeback erlebt. Deutschlands 38 Jahre alter National-Torhüter stand beim Spiel gegen Spitzenreiter Manchester United zwischen den Pfosten und bot eine überragende Leistung, konnte aber Arsenals 1:2 (0:0)- Niederlage beim Tabellenführer ManU nicht verhindern. Nach dem Ausscheiden in der Champions League mussten die "Gunners" damit auch die Hoffnung auf den englischen Titel endgültig begraben.

Lehmanns 30-jähriger Konkurrent Manuel Almunia hatte wegen einer Handgelenkverletzung passen müssen. Zuvor hatte die Rivalität zwischen beiden einen neuen Höhepunkt erreicht. Almunia hatte Lehmanns kritische Äußerungen an der bisherigen Saison-Leistung des Spaniers mit deftigen Worten gekontert. "Ich weiß, dass er mich hasst", sagte er der britischen Tageszeitung "The Guardian" (Samstag).

Lehmann machtlos

In seinem elften Saisoneinsatz bewahrte Lehmann seine Mannschaft in Manchesters Stadion Old Trafford gleich mehrmals vor einem Rückstand. In der 23. und 34. Minute rettete er gegen Torjäger Wayne Rooney. Nachdem Emmanuel Adebayor die Führung für Arsenal gelang (48.), war Lehmann allerdings machtlos, als Cristiano Ronaldo fast im Gegenzug einen von "Gunners"-Kapitän William Gallas verschuldeten Handelfmeter verwandelte (52.). Nach einer weiteren Rettungs-Großtat gegen Rooney musste Lehmann abermals hinter sich greifen, als Ex- Bayer Owen Hargreaves mit einem Freistoß (71.) der Siegtreffer gelang.

Trainer Arsène Wenger hatte zuvor Verständnis für Lehmanns Situation gezeigt. Er habe nur "respektvolle Meinungsverschiedenheiten" mit dem deutschen Schlussmann gehabt, sagte der Franzose. "Er kämpft um seinen Platz, ich erwarte nicht von ihm, dass er sagt: 'Ja, ich bin froh, dass ich nicht spiele.' Wenn er nicht spielt, ist er unglücklich."

Almunia: Er ist mir egal

Alumnia zeigte sich von Lehmanns Kommentaren unbeeindruckt: "Er kann sagen, was er will. Er ist mir egal." Er habe mit Lehmanns Verhalten "tagtäglich" umgehen müssen, seit dieser zum Saison-Auftakt nach zwei Patzern seinen Stammplatz verloren habe, "und sogar davor", erklärte Almunia.

Am Donnerstag hatte Lehmann seinen Rivalen im "kicker" als eher durchschnittlichen Keeper hingestellt: "Es ist nicht lustig, auf der Bank hinter jemandem zu sitzen, der erst mit 30 angefangen hat zu spielen", sagte der 38 Jahre alte Schlussmann, der - anders als im Club - in der deutschen Nationalelf die unangefochtene Nummer 1 ist. Wenger hingegen hatte nach wenigen Saisonspielen den Keeper gewechselt und Almunia den Vorzug vor Lehmann gegeben.

Der FC Liverpool festigte am Sonntag mit einem 3:1 (0:0)-Sieg über die Blackburn Rovers seinen vierten Tabellenplatz. "Reds"-Kapitän Steven Gerrard (60.), Fernando Torres (82.) und Ex-Leverkusener Andrej Woronin (90.) trafen für Liverpool, der frühere Bayern-Star Roque Santa Cruz erzielte Blackburns Ehrentreffer (90.+3). (küs/dpa)

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