zum Hauptinhalt
Abgang? Die Presse ist sich uneinig.

© imago/ActionPictures

Pressestimmen zur Nations League: "Löws Amtszeit als König scheint sich dem Ende zu nähern"

Die Franzosen feiern ihr Team, weiter südlich geht die Presse mit den Deutschen hart ins Gericht und spricht von einer "Tortur des Abstiegs".

Die Reaktionen zum Nations-League-Spiel Frankreich - Deutschland:

ÖSTERREICH:

„Kronen-Zeitung“: „Am Ende also zwei umstrittene Elfmeter auf beiden Seiten, ein schönes Tor von Griezmann, und unterm Strich: Deutschland spielte besser als bisher, nur selbst das war zu wenig gegen den Weltmeister.“

„Kurier“: „Für Joachim Löw wird es nicht leichter: Nach dem 0:3 gegen die Niederlande zeigte sich Deutschland in Paris verbessert, am Ende setzte es gegen Frankreich aber die zweite Niederlage in der Nations League.“

SCHWEIZ:

„Blick“: „Trotzdem ists gut, was die Deutschen bieten, die wohl beste Leistung des schlecht bis unterirdischen Jahres 2018. Das Endergebnis? 2:1. Es muss die Deutschen besonders schmerzen - sie, denen über Jahre auch durchschnittliche Leistungen genügten, um zu siegen. Sie verlieren gegen Franzosen, deren Bestform weit vom Gezeigten entfernt ist. (...) Und jetzt? Jogi Löw dürfte der couragierte Auftritt reichen, um ihm Amt zu bleiben.“

„Tages-Anzeiger“: „Deutschland steht hingegen dem Abstieg in die Liga B sehr nahe. Und der Druck auf Löw wird nach der sechsten Niederlage in diesem Jahr nochmals grösser werden. Sechsmal in einem Jahr hatte Deutschland in seiner Historie bislang noch nie verloren.“

FRANKREICH:

„Le Parisien“: Die französische Mannschaft hat „die beste Mentalität der Welt, einen Griezmann, der in Schlüsselmomenten trifft, einen Top-Torhüter und eine Armee von Hunden unter der Führung von Kanté, die zum Opfer bereit ist. Das Ganze ist ein Team, mit einem inspirierten Deschamps. Es ist jeden Tag der 15. Juli.“

„L'Équipe“: „Eine erste Halbzeit nicht auf dem Niveau eines Weltmeisterteams. Ein Mangel an Kontrolle über den Ball und die Ereignisse. Aber dann Charakter, um sich durchzusetzen.“

„Le Figaro“: „Ein französisches Team mit zwei Gesichtern hat sich gegenüber Deutschland durchgesetzt (...)“

„Les Dernières Nouvelles d'Alsace“: „Während das französische Team in der ersten Halbzeit von der deutschen Mannschaft herumgeschubst wurde, hat es danach seine Kräfte mobilisiert, um dem deutschen Wespennest zu entkommen.“

„Nice-Matin“: „Die Weltmeister haben ihren Vorgänger bezwungen: ein Doppelpack von Antoine Griezmann hat den Blauen ein symbolisches 2-1 gegen ein Deutschland voller Zweifel beschert (...).“

„L'Est Républicain“: „Schlimm für eine Mannschaft, die durch einen französischen Realismus bestraft wurde, dem sie sich während ihrer großen Zeit nicht verweigert hätte. Aber seit diesem Sommer hat sich die Maxime geändert. Und am Ende war es Frankreich, das gewonnen hat...“

ITALIEN:

„Gazzetta dello Sport“: „Frankreich ist mittendrin. Für Deutschland geht die Tortur des Abstiegs (...) weiter.“

GROßBRITANNIEN:

„The Sun“: Löws 12-jährige Amtszeit als König des deutschen Fußballs scheint sich dem Ende zu nähern.“

SPANIEN:

„AS“: „Ein Doppelpack von Griezmann rückt die französische Elf nah an das „Final-Four-Turnier“ in der Nations League und entfesselt einen Tsunami in der deutschen Mannschaft (...) Deutschland ist weiter Letzter in der Gruppe A1 und muss am letzten Tag gegen die Niederlande gewinnen (...). Wenn Joachim Löw weiter derjenige ist, der auf der deutschen Bank sitzt, dann hängt das aber mehr in der Luft als je zuvor. Die große Krise, die den deutschen Fußball durchzieht, trägt seinen Namen.“

„Sport“: „Der Fußball war grausam zu Deutschland. (...) „Les Bleus“ reagierten nach der Pause und verwandelten Tore mit einem Doppelpack von Griezmann (...), die zum unfreiwilligen Henker von Joachim Löw werden könnten“

„Mundo Deportivo“: „Trainer Joachim Löw befindet sich auf dünnem Eis. (...) Dabei gehörte die erste Halbzeit Deutschland.“

„El Mundo“: "Deutschland brauchte eine Revolution. (...) Der Trainer musste entscheiden, ob er diese Revolution anführen wollte (...). Und bei der Entscheidung zwischen dem sicheren Tod und einem, der nur wahrscheinlich ist, hat Löw sich dafür entschieden, gegen sich selbst und seinen Niedergang zu rebellieren.“

„La Vanguardia“: „Der Weltmeister hat sein solides Spiel, das vor drei Monaten in Russland so beeindruckend war, verloren. In einer Zeit, in der mehr über den Ballon d'Or als über alles andere gesprochen wird, sind Einzelpersonen in einem Team entstanden, das dafür bekannt ist, in erster Linie ein Kollektiv zu sein.“

Zur Startseite