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Problemfall Demba Ba: Theater in Hoffenheim

Hoffenheims Stürmer Demba Ba trifft gegen den VfL Bochum – und tritt dann verbal nach. Wieder gibt es Unmut über den senegalesischen Nationalspieler.

Erst ließ sich Demba Ba für sein erstes Saisontor beim überzeugenden 3:0-Sieg gegen den VfL Bochum mit Sprechchören feiern, dann trat der Stürmer der TSG Hoffenheim verbal nach. „Es ist mir scheißegal, wenn die Fans pfeifen“, antwortete der Senegalese auf die Frage, ob ihn die Unmutsbekundungen im vergangenen Heimspiel gegen Schalke gestört hätten. Mit seiner Aussage löste der Hoffenheimer Problemfall, der in der Sommerpause mit Macht einen Wechsel zum VfB Stuttgart forciert hatte, erneut Unmut im Verein aus.

Dabei hatten die Fans Ba gerade erst das Wechseltheater verziehen und den Stürmer bei seinem ersten Saisoneinsatz von Beginn an herzlich empfangen. Spätestens mit dem Führungstor nach einer Viertelstunde schien die Sache für alle Beteiligten vergessen. „Der Sommer war nicht ganz einfach. Das weiß Demba, deshalb versucht er das gutzumachen. Er hat die richtige Reaktion gezeigt, durch Engagement und Identifikation mit der Mannschaft“, hatte Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser den Angreifer wenige Minuten vor dessen neuerlichem Affront gelobt.

Ralf Rangnick macht sich um den Stürmer dennoch keine Sorgen. „Er ist mit ganzem Herzen dabei und identifiziert sich mit dem Verein. Ich habe mir über seine Re-Integration nie ernsthafte Sorgen gemacht“, sagte der Trainer. Auch Ba hat den von ihm in der Sommerpause verursachten Störfall abgehakt. „Ich denke nicht mehr an den Sommer zurück, sondern blicke nur nach vorn. Ich habe mich immer wohlgefühlt in Hoffenheim“, sagte der Angreifer, der wie seine Mitspieler langsam Fahrt aufnimmt.

Hoffenheim ist seit 293 Minuten ohne Gegentor und vorne läuft der Paradesturm peu à peu zur Höchstform auf. Beim Sieg gegen überforderte Bochumer beendete auch Chinedu Obasi seine Torflaute. Aus dem Angriffstrio ist damit nur Vedad Ibisevic noch ohne Erfolgserlebnis. „Ich denke, er ist der nächste, der trifft“, sagte Abwehrspieler Marvin Compper, der das Tor zum Endstand erzielte. (dpa)

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