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Sport: Proteste gegen Streichung von Lottogeldern für Berlins Sport

Berlin - Polemik liegt Bob Hanning nicht. „Damit erreichst du nicht viel, mit sachorientierter Kritik schon eher“, sagt der Manager des Handball-Erstligisten Füchse Berlin.

Berlin - Polemik liegt Bob Hanning nicht. „Damit erreichst du nicht viel, mit sachorientierter Kritik schon eher“, sagt der Manager des Handball-Erstligisten Füchse Berlin. Aus aktuellem Anlass: Gerade ist bekannt geworden, dass der Berliner Senat für 2008/2009 die in der Vergangenheit ausgezahlten 1,6 Millionen Euro an Lottomitteln für den Sport gestrichen hat. „Ich glaube, dass man sich der Tragweite dieser Entscheidung absolut nicht bewusst ist“, sagt Hanning. Er spricht damit nicht nur für seine Handball-Fraktion. Alle Spitzenvereine seien Aushängeschilder der Stadt, sie sollen schließlich auch die Kinder animieren, selbst Sport zu treiben. Hanning nennt nur ein Beispiel für die Wichtigkeit des Sports: „Von zehn straffällig gewordenen Jugendlichen haben neun noch nie in einem Ballverein gespielt.“

Aus Hannings Sicht ist nunmehr der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gefordert, der durch die Streichung drohenden Insolvenz in einigen Vereinen zuvor zu kommen. 34 Erstligateams sind bisher unterstützt worden, wozu auch Tanzen, Tischtennis, Frauen-Eishockey oder American Football zählen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wowereit das nicht mehr will“, sagt Hanning.

Bereits am 20. September, beim Richtfest für die O2-Arena am Ostbahnhof, hatte Berlins Landessportbundchef Peter Harnisch mit Wowereit über das Thema gesprochen, und ihn zuletzt in einem Brief daran erinnert. Hinzu kommt, dass die Deutsche Klassenlotterie per Brief am 8. Oktober bestätigt hat, dass sie von einem „von einem geplanten jährlichen Finanzvolumen vom maximal einer Million Euro für die Förderung der Berliner Bundesliga-Mannschaften“ ausgeht.

Bliebe es bei der Entscheidung, die am 14. November im Senats-Finanzausschuss neu behandelt werden soll, wären die Folgen für den Sport weitreichend. „Letztlich würde es den Nachwuchs am härtesten Treffen“, sagt Hanning. Das sei nicht polemisch, das sei Fakt. heit

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