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Sport: Provokation abgewehrt Alba Berlin macht in Trier einen weiteren Schritt nach vorn

Berlin. Einmal wurde es hart.

Berlin. Einmal wurde es hart. „Das war ein Kampf mit den Ellbogen um die Position", berichtet Alba Berlins Trainer Emir Mutapcic. „Charles Edmonson hat Kevin Rankin geschlagen, und der hat sich gewehrt.“ So verworren war die Lage auf dem Basketball-Feld, dass ein Dritter das Problem lösen musste. „Der Schiedsrichter hat gegen beide ein Unsportliches Foul gepfiffen“, sagt Mutapcic, „und alle waren zufrieden.“

Vor allem Alba Berlin. Der Deutsche Meister und Pokalsieger hat beim 97:78 über den Gastgeber Trier zwar lediglich den weiterhin sieglosen Tabellenletzten bezwungen. Dennoch wertet Trainer Emir Mutapcic das Bundesligaspiel als einen weiteren Schritt nach vorn. „Wir haben in Bologna gut gespielt, und auch in Trier haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagt Mutapcic. Das ganze Spiel über kontrollierte sein Team den Rebound und verteidigte besser. In der letzten Saison hatte Alba in Trier verloren. Auf den Centerpositionen boten die Berliner eine bessere Leistung als zuletzt bei der Niederlage in Bologna. Das lag freilich auch an den schwächeren Gegenspielern. Jovo Stanojevic kam auf 27 Punkte.

Auch Kevin Rankin konnte Alba helfen. Der US-Amerikaner mit türkischem Pass, der erst kurz vor Saisonbeginn verpflichtet wurde, kam auf fünf Punkte und vier Rebounds. „Wir brauchen die Impulse von der Bank“, sagt Mutapcic. Der Trainer lobt Rankins basketballerische Intelligenz. „Er versteht, was wir wollen, aber die Umsetzung fällt ihm noch schwer.“ Der Power Forward, der in Trier bereits knapp 13 Minuten Spielzeit bekam, ist konditionell noch nicht so weit wie der Rest der Mannschaft. „Er war im Sommer ohne Team und musste für sich alleine trainieren", erklärt der Coach

Seit Saisonbeginn haben die Berliner in der Bundesliga viermal gewonnen. Hinter den überraschend starken Braunschweigern belegt Alba Platz zwei. In der Europaliga aber stehen zwei Niederlagen und der letzte Platz zu Buche. „Wir haben Respekt vor der Bundesliga“, sagt der Trainer, „aber Mannschaften wie FC Barcelona oder Benetton Treviso gibt es in der Bundesliga nicht.“ Ist Alba Berlin zu stark für die Bundesliga und zu schwach für die Europaliga? Nein, sagt der Trainer. „Gegen Istanbul waren wir schwach, aber in Bologna haben wir schon gut gespielt.“ Die Europaliga sei noch längst nicht gelaufen für Alba Berlin. Am kommenden Donnerstag soll sein Team den nächsten Schritt machen: den ersten Sieg landen. Dann kommt Benetton Treviso in die Max-Schmeling-Halle. Eine jener Mannschaften, die es in der Bundesliga nicht gibt.

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