zum Hauptinhalt
Zurück am Ball. Birgit Prinz könnte ein Comeback in der Zweiten Liga Süd geben. Foto: dpa

© dapd

Sport: Psychologin im Sturm

Birgit Prinz soll Hoffenheim mehrfach helfen.

Berlin - Die sportliche Herausforderung für Birgit Prinz hält sich in Grenzen. Wer 214 Mal für die deutsche Nationalmannschaft gespielt hat und drei Mal Weltfußballerin des Jahres war, braucht sich in der Zweiten Bundesliga Süd nicht mehr unbedingt beweisen. „Für Birgit ist die berufliche Weiterentwicklung natürlich wichtiger als die Chance, in der Zweiten Liga zu spielen“, sagt Ralf Zwanziger, Leiter der Mädchen- und Frauenfußballabteilung bei der TSG Hoffenheim. Ab Februar wird Birgit Prinz sechs Monate lang als Sportpsychologin in den Leistungszentren des Bundesligisten hospitieren – und soll nebenbei vielleicht noch ein paar Spiele für Hoffenheims Zweitligateam bestreiten.

Auf die Idee, die nach der erfolglosen Heim-WM als Spielerin in Nationalelf und Verein zurückgetretene Prinz nach Hoffenheim zu lotsen, war Zwanziger im Herbst gekommen. „Wir haben Verletzungssorgen im Offensivbereich bekommen. Und die Spielerinnen, die uns hätten weiterbringen können, spielen nun mal in der Ersten Liga“, sagt der Sohn von DFB-Präsident Theo Zwanziger. „Aber wer wechselt schon in der Winterpause in die Zweite Liga?“ Also kontaktierte Zwanziger Prinz, die Diplom-Psychologin dürfte allerdings vor allen Dingen aus beruflichen Gründen zugesagt haben. „Hoffenheim ist im sportpsychologischen Bereich ein Vorzeigeverein“, ließ sie jetzt mitteilen. Sportlich liegt der Klub momentan auf dem zweiten Platz der Zweiten Liga Süd, fünf Punkte trennen die Hoffenheimerinnen vom Tabellenführer VfL Sindelfingen. Mittelfristig will Hoffenheim laut Zwanziger in die Erste Liga, „aber Birgit soll nicht die Notlösung sein, um das jetzt noch bis zum Sommer zu schaffen“.

Auch ihr derzeit in der sportlichen Krise steckender langjähriger Heimatverein 1. FFC Frankfurt hatte sich um ein Comeback der 34-Jährigen bemüht – ohne Erfolg. Ob Prinz dem Rekordmeister und aktuellen Bundesliga-Dritten tatsächlich hätte helfen können, ist eine andere Frage: Seit Ende November macht die Rekordnationalspielerin Urlaub in Neuseeland und dürfte auch in Hoffenheim kaum topfit eintreffen. Zu viel versprechen will sich auch Ralf Zwanziger nicht von seinem neuen Star. „Wir haben eine Sportpsychologin geholt“, betont er. „Mit einer immensen Erfahrung als Fußballerin.“

Zur Startseite