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Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang wurden bisher vier Athleten positiv getestet.

© Ahn Young-Joon/AP/dpa

Pyeongchang 2018: Russland bringt Olympia zur Verzweiflung

Zwei von vier Dopingfällen bei diesen Winterspielen gehen auf das Konto von Sportlern aus Russland. Die Bewährung ist damit gescheitert. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Friedhard Teuffel

Russland bringt Olympia gerade zur Verzweiflung. Beinahe gleichzeitig haben russische Athletinnen eine der schönsten und eine der hässlichsten Seiten des Sports gezeigt. Erst gewannen Alina Sagitowa und Jewgenija Medwedjewa Gold und Silber im Eiskunstlauf. Das erste Gold in Pyeongchang für ihr Land und das in einer Sportart, die nicht an der Dopingnadel hängt, sondern auf Kufen Kurzgeschichten erzählt. Ein wirksames Dopingmittel für künstlerischen Ausdruck ist zum Glück noch nicht erfunden worden.

Das gibt es dafür zuhauf, um schneller rennen zu können und das muss man zum Beispiel beim Anschieben eines Bobs. Die russische Zweierbobpilotin Nadeschda Sergejewa muss sich nun für einen positiven Dopingtest rechtfertigen. In einer Sportart, in der Russen schon 2014 in Sotschi betrogen haben.

Zwei von bisher vier Dopingfällen bei diesen Winterspielen gehen auf das Konto von Sportlern aus Russland. Nach all dem Ermitteln, Sperren und Wiedereinklagen ist das eine niederschmetternde Bilanz. Das Internationale Olympische Komitee hatte Russland in Aussicht gestellt, Athletinnen und Athleten bei der Abschlussfeier wieder mit eigener Fahne und Mannschaftskleidung auftreten zu lassen. Als Übergang in eine neue, saubere Phase. Jetzt wäre das ein schlechtes Zeichen. So unterschiedlich die beiden Dopingfälle auch sein mögen – Russlands Sport hat gegen die Bewährungsauflagen verstoßen. Das kann das IOC nicht auch noch belohnen.

Alles zu den Olympischen Spielen in Pyeongchang lesen Sie in unserem Blog.

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