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© dpa

Qualifying in Valencia: Vettel vor Button - aber Hamilton ganz vorn

Weltmeister Lewis Hamilton fährt beim Qualifying in Valencia auf die Poleposition. Sebastian Vettel startet vor WM-Spitzenreiter Jenson Button. Und Michael Schumacher muss sich nochmal zur Comeback-Frage äußern.

Silber in Front, Vettel auf der Lauer: Im Hafen von Valencia haben Weltmeister Lewis Hamilton und sein Teampartner Heikki Kovalainen schon mal die Segel auf Sieg gesetzt. Hamilton holte sich nach seinem Erfolg in Budapest seine erste Formel-1-Pole in diesem Jahr, nur 34 Tausendstelsekunden langsamer war sein finnischer Mitstreiter im McLaren-Mercedes am Samstag im entscheidenden Abschnitt der Qualifikation zum Großen Preis von Europa. Sebastian Vettel kam einen Tag nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung zwar nur auf Rang vier hinter Rubens Barrichello, landete aber vor WM-Spitzenreiter Jenson Button.

Sein Fazit fiel jedoch eher verhalten aus. „Ich bin zufrieden, der 4. war das Maximum heute“, meinte Vettel. Auch angesichts der hochsommerlichen Temperaturen erwartet der Heppenheimer keinen leichten Arbeitstag. „Es wird ein schweres Rennen, körperlich und für das Fahrzeug“, meinte Vettel, der im Training am Samstagmorgen schon den ersten Rückschlag hatte hinnehmen müssen, als sein Red Bull mit einem Defekt liegen blieb. Teamchef Christian Horner machte seinem Piloten aber Mut: „Sebastian hat einen tollen Job gemacht und kann zufrieden sein. Ich denke, wir haben eine gute Strategie.“

Die beste Ausgangsposition haben aber Hamilton und Kovalainen - zumal ihre Silberpfeile auch noch mit dem Energierückgewinnungssystem KERS ausgestattet sind, das in jeder Runde noch einmal Zusatzschub gibt. „Wir sind in der besten Position fürs Podium“, betonte Hamilton, der seine insgesamt 14 Pole einfuhr. „Das ist der Hammer - keiner fuhr hier weniger als Lewis und keiner war schneller. Heikki ist nur einen Wimpernschlag dahinter und die Doppelpole ist nach unserem Sieg in Ungarn natürlich ein Traum“, meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Während sich Nico Rosberg im Williams als Siebter ebenfalls noch unter die besten Zehn retten konnte, verabschiedeten sich die restlichen drei deutschen Piloten vorzeitig. Nick Heidfeld wurde im BMW-Sauber Elfter, dahinter landeten Adrian Sutil im Force India und Timo Glock im Toyota. „Ich bin nicht ganz zufrieden, aber der elfte Platz ist nicht so schlecht“, kommentierte Heidfeld seinen Auftritt.

Für Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer war selbst der in unerreichbarer Ferne. Nach dem letzten Platz in zwei von drei Trainingseinheiten schied der Italiener als Schlusslicht schon im ersten Zeitabschnitt aus. Der 38-Jährige ersetzt den in Ungarn verunglückten Felipe Massa.

„Luca hat sich an diesem Wochenende progressiv gesteigert“, meinte Rekordweltmeister Michael Schumacher, der zur Unterstützung Badoers nach Valencia reiste, nachdem sein eigenes Comeback geplatzt war. „Von Anfang war klar, dass von ihm nichts zu erwarten ist“, meinte der 40-jährige Kerpener über den zwei Jahre jüngeren Italiener. Schumacher selbst erklärte in einem RTL-Interview derweil auch, dass er definitiv „momentan nicht“ an eine Rückkehr in die Formel 1 denke.

Und so ruhen die deutschen Hoffnungen weiter vor allem auf Vettel. Vor dem elften von 17 Saisonläufen liegt der 22-Jährige mit 47 Punkten auf dem dritten Rang der Gesamtwertung. Button führt das Feld mit 70 Zählern an, wartet allerdings schon seit drei Rennen auf einen Podiumsplatz. Zweiter ist Vettels Red-Bull-Teamkollege und Nürburgring-Gewinner Mark Webber, der sich für den Europa-Grand-Prix als Neunter qualifizierte. (dpa)

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