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Sport: Rad-Weltverband sperrt Coast

Ullrichs Team erneut in Finanznot

Frankfurt (Main). Als hätte er es geahnt: „Warten wir ab, was am Montag passiert", hatte Rudy Pevenage, der Betreuer von Jan Ullrich, nach dem Rennen „Rund um den Henninger Turm" gewarnt. Am Montag war wieder der fünfte Tag des Monats, bis zu dem Ullrichs Team Coast beim Weltverband UCI die Belege für die gezahlten Gehälter des vorangegangenen Monats vorlegen musste. Und wieder, wie schon zum 5. März, waren Gehälter, diesmal für April, nicht überwiesen worden. Die Folge: Die UCI, die im Fall Coast aus gegebenem Anlass besonders hart durchgreift, hat die Mannschaft des Essener Textilunternehmers Günther Dahms erneut suspendiert – und damit auch Ullrich.

Am Donnerstagabend begründete die UCI in einer Pressemitteilung die erneute Lizenzverweigerung. „Diese Lage beweist leider, dass die Strukturprobleme des Teams sehr ernst sind, ungeachtet der Maßnahmen, die die UCI bereits ergriffen hat, um die Interessen der Fahrer zu schützen." Bereits Anfang März war die Mannschaft für zwei Wochen gesperrt worden. Ullrich war persönlich noch nicht betroffen. Seine Dopingsperre, die erst am 23. März endete, lief noch.

Rudy Pevenage war trotz seine Vorahnung „sehr überrascht, dass das wieder los geht, Herr Dahms wieder alles kaputt gemacht hat. Ich weiß im Moment nicht, wie es weitergehen soll", sagte Pevenage. Er deutete an: „Die einzige Lösung ist jetzt eine andere Mannschaft."

Hartmut Scherzer

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