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© dpa

Rad-WM: Vor dem Sturz noch die Goldmedaille

Hanka Kupfernagel hat durch ihren Sieg im Einzel-Zeitfahren den Gastgebern bei den Rad-Weltmeisterschaften in Stuttgart einen glänzenden Auftakt beschert.

Die 33-Jährige setzte sich am Mittwoch vor der US-Amerikanerin Kristin Armstrong und der Österreicherin Christiane Söder durch. Auf dem 25,1 Kilometer langen Kurs in Stuttgart schockte die Thüringerin mit der Bestzeit von 34:43 Minuten früh die Konkurrenz. „Ich bin erstmals nach einem Rennen vom Rad gefallen. Die letzten 500 Meter konnte ich nicht mehr denken“, sagte Kupfernagel.

Als die dreimalige Cross-Weltmeisterin aus Denzlingen noch bangte, ob ihre Zeit für den Sieg reichen würde, war ihr Trainer und Lebenspartner Mike Kluge schon zuversichtlich: „Sie ist super gefahren. Normalerweise müsste sie eine Medaille gewinnen.“ Erst als auch Schluss-Starterin Armstrong bei der letzten Zwischenzeit deutlich hinter ihr lag, glaubte Kupfernagel an den Coup.

Doch während des Rennens war auch ihr Trainer weniger entspannt, als Kupfernagel ein paar Mal die Ideallinie verlor und der Funkkontakt abbrach. „Da bin ich kurz durchgedreht“, sagte Kluge. Kupfernagel nahm zum ersten Mal seit vier Jahren wieder an einer Straßen-WM teil.

Die 24-jährige Berlinerin Charlotte Becker komplettierte als 18. das deutsche Ergebnis. Vor Kupfernagels Coup hatten die deutschen U-23-Zeitfahrer die erhoffte Medaille klar verpasst. Beim Sieg des Niederländers Lars Boom musste sich Marcel Kittel (Ichtershausen) mit dem 18. Platz begnügen, der Vorjahres-Sechste Stefan Schäfer aus Cottbus landete auf Platz 24. dpa

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