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Sport: Radikal verloren

sagt, warum wir keine italienischen Verhältnisse mehr haben Der Skandal um die faschistische Geste des italienischen Fußballspielers Di Canio hat auch etwas Beruhigendes: Man kann sich nicht mehr vorstellen, dass so etwas in einem deutschen Stadion passieren könnte. Dieses Gedankenspiel ist insofern erwägenswert, weil man sich wiederum sehr gut ausmalen kann, was denn in aller Welt los wäre, wenn ein deutscher Spieler öffentlich den Hitlergruß zeigen würde.

sagt, warum wir keine italienischen Verhältnisse mehr haben Der Skandal um die faschistische Geste des italienischen Fußballspielers Di Canio hat auch etwas Beruhigendes: Man kann sich nicht mehr vorstellen, dass so etwas in einem deutschen Stadion passieren könnte. Dieses Gedankenspiel ist insofern erwägenswert, weil man sich wiederum sehr gut ausmalen kann, was denn in aller Welt los wäre, wenn ein deutscher Spieler öffentlich den Hitlergruß zeigen würde. Oder wenn deutsche Fans in der Bundesliga rechtsradikale Parolen brüllen würden.

Man sollte zwar sehr vorsichtig sein, zu behaupten, diese Problematik würde in deutschen Stadien nicht mehr existieren – aber im Prinzip stimmt das. Zumindest gilt das für die Zweite Liga und die Bundesliga. Die Rechtsradikalen haben den Kampf um die Vorherrschaft über die Bundesliga-Stadien verloren, was insbesondere an der guten Arbeit der Fan-Projekte liegt; aber auch an der Einsicht der Klubs, dass auch sie Verantwortung für die Umtriebe ihrer Fans tragen.

Dagegen radikalisieren sich nicht nur in Italien seit Jahren die Fußball-Fans, während die Vereinsbosse deren Tun verharmlosen. Auch in Spanien hört man immer öfter rassistische Sprechchöre, wie beispielsweise beim Spiel Madrid gegen Leverkusen, wo Bayers Spieler Juan und Roque Junior verunglimpft wurden.

In den deutschen Stadien feierte der Rassismus in den Achtzigerjahren seine widerlichen Erfolge. Anscheinend ist das die Vergangenheit – und sollte so bleiben.

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