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Radsport: Neue Wechsel-Gerüchte um Ullrich

Ein Bericht über den angeblichen Wechsel von Jan Ullrich zum österreichischen Volksbank-Team hat die Spekulationen um die Zukunft des Rad-Stars weiter angeheizt. Ullrich selbst hält sich bedeckt.

Berlin - Volksbank-Teamchef Thomas Kofler räumte zwar einen Kontakt zu Ullrich und dessen Manager ein, dementierte aber einen Bericht der "Sport-Bild". Die Zeitschrift hatte in ihrer Online-Ausgabe gemeldet, der des Dopings verdächtigte Ullrich wolle das Engagement am Montag bei seinem geplanten Pressetermin in Hamburg bekannt geben.

Der Tour-de-France-Sieger von 1997 ließ die Spekulationen unbeantwortet und bat seine Fans um Geduld. Auf seiner Homepage erklärte er lediglich, am Montag (11 Uhr) würden "alle Fragen geklärt". Auf dem Pressetermin, wo Ullrich eine Erklärung abgeben will, sollen allerdings keine Fragen der Journalisten zugelassen werden. Dies hatte die Vermutungen angeheizt, der 33-Jährige werde seinen Rücktritt verkünden. In der Einladung heißt es, Ullrich werde "Erfreuliches über seine weitere berufliche Laufbahn" mitteilen.

Volksbank-Teamchef: "Da ist nichts spruchreif"

Kofler bezeichnete eine Verpflichtung von Ullrich zwar als "Kindheitstraum", zeigte sich aber überrascht von dem Bericht, wonach der Rad-Star als Fahrer oder Sportlicher Leiter für die Volksbank-Mannschaft aktiv werde. "Das ist absolut zu dementieren. Da ist nichts spruchreif", sagte Kofler. "Wir sind eines von mehreren Teams, die mit ihm geredet haben", räumte er ein. Eine Verpflichtung könne er sich aber nur "sehr, sehr schwer" vorstellen.

Der 34-Jährige hatte den Rennstall 1999 gegründet. Das international zweitklassige Volksbank-Team zählt nicht zu den ProTour-Mannschaften. Zu den bekanntesten Fahrern gehören die Österreicher Gerrit Glomser, Harald Morscher und Werner Riebenbauer. Auch der deutsche Sprinter Sven Teutenberg steht im Kader.

Gegen ein Comeback von Ullrich als Fahrer sprechen gleich mehrere Gründe. Ullrich verfügt derzeit nach wie vor nicht über eine Profilizenz. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jan keine Lizenz bekommen würde", sagte Kofler. Die anderen Fahrer, die im Zuge des spanischen Doping-Skandals suspendiert worden waren, dürften mittlerweile ebenfalls wieder fahren. Ullrich drohen allerdings auch zwei Verfahren durch den Schweizer Radsport-Verband Swiss Cycling und die Bonner Staatsanwaltschaft. Zudem ist der Olympiasieger von Sydney seit Juni 2006 ohne Wettkampf. (tso/dpa)

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