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Radsport: Schädlich fürs Image

Vuelta-Gewinner Alejandro Valverde wird bei der Rad-WM antreten. Die Ablehnung bei den anderen Radprofis ist groß, denn in Italien ist Valverde wegen Dopingvorwürfen gesperrt.

Mendrisio - Die Ablehnung ist allgegenwärtig. Trotzdem wird Vuelta-Gewinner Alejandro Valverde am Sonntag zum Abschluss der Rad-WM als Favorit in Mendrisio (Schweiz) ins Rennen gehen. „Wir haben schon 2007 in Stuttgart versucht, ihn nicht starten zu lassen. Da hat er sich eingeklagt. Wir haben keine rechtliche Handhabe. Das ist ein Fall des Cas, und wir müssen das Urteil des Sportgerichtshofes abwarten“, sagte Enrico Carpani, Sprecher des Rad-Weltverbandes UCI.

Das Italienische Olympische Komitee (Coni) hatte Valverde am 11. Mai wegen seiner Verbindungen zum mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes für zwei Jahre gesperrt. Vielleicht bringt das Cas-Urteil, das bis zum 17. Oktober gefällt sein soll, Klarheit darüber, ob die bislang auf Italien begrenzte Sperre ausgedehnt wird. Das Coni hatte Valverdes DNA mit dem beschlagnahmten Blut aus der Fuentes-Praxis verglichen und Übereinstimmungen festgestellt. Valverde bestreitet jede Manipulation.

Die deutschen Zeitfahrer Tony Martin und Bert Grabsch, am Sonntag seine direkten Konkurrenten, positionierten sich klar gegen den Spanier. „Wenn das Gesetz auf seiner Seite ist, muss es gelten. Aber sein Start ist nicht okay und schädlich für das Image des Radsports. Es ist Unsinn, dass er in manchen Ländern starten darf und in anderen nicht“, sagte Columbia-Profi Martin. „Ich hoffe, er ist sauber und ich hoffe, es wird bald geklärt, ob er es auch früher war“, erklärte Titelverteidiger Grabsch. Verweise auf den Fall des gesperrten Stefan Schumacher, der zuerst auch nur in Frankreich nicht starten durfte, dann aber recht zügig weltweites Fahrverbot erhielt, lässt UCI-Mann Carpani nicht zu: „Schumacher war nachweislich positiv auf Cera, Valverde hatte keine positiv verlaufene Kontrolle.“ dpa

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