Sport: Rasen macht stark

Halle/Westfalen (dpa). Nicolas Kiefer hat auf dem Tennisrasen zu seiner alten Stärke zurückgefunden. Durch einen Sieg im Viertelfinale mit 7:5, 6:3 gegen den Tschechen Radek Stepanek erreichte der Profi aus Holzminden zum dritten Mal nach 1999 und 2002 das Halbfinale der Gerry Weber Open im westfälischen Halle .

„Das war ein Supermatch. Ich habe viel besser gespielt als die anderen Male. Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte der 25Jährige nach fünfmonatiger Verletzungspause. Stepanek hatte in der Runde zuvor Rainer Schüttler ausgeschaltet. Gegner von Titelverteidiger Kiefer, der das Turnier auch 1999 gewinnen konnte, ist im Halbfinale der Sieger Arnaud Clement aus Frankreich. Er besiegte Karol Kucera (Slowakei) 7:5, 6:7 (5:7), 7:6 (8:6).

Bei seinem insgesamt 21. Turnierspiel in Halle konnte der Deutsche seine gute Form nach den Erfolgen über Olivier Rochus (Belgien) und Feliciano Lopez (Spanien) gegen den beim Aufschlag besonders starken Tschechen erneut demonstrieren. Kiefer zeigte sich vor allem sehr kampfstark, was in der Vergangenheit nicht immer zu seinen Tugenden gehörte. Im ausgeglichenen ersten Satz reichte dem Holzmindener ein Aufschlagverlust seines Gegners, der zuvor kaum Punkte bei seinem Service abgab. Die dritte Breakchance nutzte Kiefer zum Gewinn des Satzes. „Ich habe immer versucht dranzubleiben, in der Hoffnung, dass ich es irgendwann schaffe“, sagte Kiefer.

Mit zunehmender Spieldauer wuchs auch das Selbstvertrauen des 25-jährigen Deutschen, der sich bei seinen eigenen Aufschlagspielen keine Blöße gab und dem Doppel-Spezialisten aus Tschechien mit seiner variablen Spielweise die Grenzen aufzeigte. Ein Break zum 4:2 im zweiten Satz brachte Kiefer dann auf die Siegerstraße. „Ich habe ihn ein wenig gereizt, darauf hat er sich eingelassen“, sagte Kiefer. Auch Daviscup-Kapitän Patrik Kühnen war mit dem Auftritt seines Schützlings zufrieden. „Das war eine überzeugende Vorstellung. Er hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert, und in dieser Form traue ich ihm den Turniersieg zu“, sagte der Bundestrainer.

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