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Sport: Real Madrid: Ein angemessenes Geburtstagsgeschenk

Real Madrid will mal wieder Geld ausgeben. Viel Geld.

Real Madrid will mal wieder Geld ausgeben. Viel Geld. Sehr viel Geld. Präsident Florentino Perez hat sich keinen geringeren ausgeguckt als den besten Fußballer der Welt: Zinedine Zidane. Perez will den Franzosen um jeden Preis in die spanische Hauptstadt holen. "Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es eine exzellente Investition, wie Figo. Über die sportlichen Aspekte brauche ich erst gar nicht zu sprechen", erklärte Perez in einem Interview mit der spanischen Tageszeitung "El Pais". Mit Zidane und dem Portugiesen Luis Figo hätte Real dann das mit Abstand beste Mittelfeldgespann der Welt unter Vertrag. Figo hatte im vergangenen Sommer bei der Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden so groß augespielt, dass Real ihn dem Erzrivalen FC Barcelona abwarb. Diesen Schachzug haben die Katalanen Real bis heute noch nicht verziehen.

Im Falle Zidane müsste Real derartiges Ungemach nicht fürchten. Der Franzose steht in Italien bei Juventus Turin unter Vertrag, also nicht bei einem unmittelbaren Konkurrenten. Im Transferpoker um Zidane bewegen sich die Einsätze dennoch in schwindelerregender Höhe: Der spanische Champions-League-Sieger von 2000 scheint bereit, dem italienischen Rekordmeister für den französischen Welt- und Europameister genauso viel zu bezahlen, wie dem FC Barcelona für Luis Figo. Für den hatte Real in der vergangenen Saison die damalige Rekordsumme von 116 Millionen Mark überwiesen. Der Transfer Zidanes wäre das rechte Geburtstagsgeschenk für den berühmtesten Fußballverein der Welt: Real wird am 6. März 2002 100 Jahre alt.

Nach Ablauf der spanischen Meisterschaft - es stehen noch drei Spieltage aus - wollen Klubpräsident Perez und Finanzdirektor Jorge Valdono konkrete Verhandlungen mit Juventus aufnehmen. "Es ist mein größter Traum, Zidane zu verpflichten. Denn die Besten der Welt sollen bei Real spielen, weil sie die rentabelsten sind und Real große Umsätze verschaffen", sagte Perez, dessen erster großer Coup nach seiner Wahl zum Real-Präsidenten im vergangenen Juli der Rekordeinkauf von Figo war.

"Es hat sich gelohnt. Wir verkaufen hunderttausende Figo-Trikots zum Preis von 120 Mark pro Stück, das sind einige Millionen Mark. So einfach ist die Rechnung. Da wird deutlich, was für ein gutes Geschäft der Figo-Kauf war", erläutert Perez.

Für Ablenkung vom Transfergefeilsche sorgt unterdessen eine Ehrung, die Reals schussgewaltigem Profi Roberto Carlos zuteil wurde. Es ist eine Auszeichnung der besonderen Art. Der brasilianische Fußball-Nationalspieler erhielt am Freitagabend als erster Sportler überhaupt das "goldene Gebiss" der spanischen Zahnarzt-Vereinigung für das schönste Lächeln auf der iberischen Halbinsel. "Ich wusste gar nicht, dass ich so schöne Zähne habe. Aber ich freue mich über diesen Preis. Es ist ein kleiner Trost für das Ausscheiden in der Champions League", sagte der Brasilianer. Im Halbfinale der Champions League waren die Madrider mit zwei Niederlagen am späteren Sieger Bayern München gescheitert.

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