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Red-Bull-Chef über Vettel: "Der wird verbeamtet"

Das von dem Österreicher Dietrich Mateschitz finanzierte Team Red Bull Racing ging Ende 2004 aus dem britischen Team Jaguar hervor. Im Interview spricht der Red-Bull-Chef über SebastianVettels Zukunft.

Herr Mateschitz, werden Sie Renault jetzt mit Getränkedosen überhäufen? Das Team hat Sebastian Vettel quasi zum Weltmeister gemacht.

Naja, vielleicht haben Sie nur Wiedergutmachung betrieben (lacht).

Sie meinen die Motorendefekte, die Vettel beinahe den Titel gekostet hätten. Wird er jetzt zum Seriensieger?

Er wird ein paar Mal Weltmeister werden, denke ich. Die nächsten Weltmeisterschaften führen in den kommenden Jahren über ihn, wenn er das richtige Auto hat.

Werden Sie ihm jetzt einen Vertrag auf Lebenszeit geben?

Er müsste eigentlich schon pragmatisiert sein bei uns.

Was heißt das denn?

So heißt das bei uns in Österreich, wenn man verbeamtet wird. Das passiert nach zehn Jahren Dienstzeit. Sebastian ist ja bei uns, seit er 13 ist – also wäre es jetzt soweit.

Werden Sie ihm das vorschlagen?

Man kann niemanden an sich fesseln, jeder muss seine Freiheiten in einer guten Beziehung haben. Die haben wir, die hat er. Sein Traum ist es ja, einmal für Ferrari zu fahren. Aber er will natürlich auch das beste Auto haben, und wenn wir ihm das bieten, dann wird er schon bleiben. Wenn nicht, dann ist er frei, dorthin zu gehen, wo er wieder Weltmeister werden kann.

Also will Red Bull auf Sicht Ferrari ablösen in der Formel 1?

Das ist wie bei der Sache mit Coca Cola. Ich sage immer, die haben eine hundertjährige Geschichte, wir eine hundertjährige Zukunft. Es gab in England letztens eine Marktumfrage, wonach wir in der Kombination aus Beliebtheit, Performance und Sportlichkeit dort sogar schon vor Ferrari liegen.

Die Fragen stellte Christian Hönicke.

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