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Sport: Reduzierte Preise für die Fans bei Herthas Spiel gegen 1860 München

Lange konferierte das Präsidium gestern auf der (turnusgemäßen) Sitzung, dann stand fest: Hertha BSC wird die Zuschauer entschädigen, die am Dienstag beim Geisterspiel der Champions League gegen den FC Barcelona kaum etwas hatten wahrnehmen können. Beim Heimspiel des Berliner Fußball-Bundesligisten am 14.

Lange konferierte das Präsidium gestern auf der (turnusgemäßen) Sitzung, dann stand fest: Hertha BSC wird die Zuschauer entschädigen, die am Dienstag beim Geisterspiel der Champions League gegen den FC Barcelona kaum etwas hatten wahrnehmen können. Beim Heimspiel des Berliner Fußball-Bundesligisten am 14. Dezember (Dienstag, 20 Uhr) gegen den TSV 1860 München werden die Betroffenen nur einen reduzierten Eintrittspreis zahlen müssen. "Wir werden sehr attraktive Preise anbieten. Schließlich sind wir den Zuschauern einiges schuldig, die sich fantastisch verhalten haben", kommentierte Manager Dieter Hoeneß. Beim Heimspiel gegen Ulm (3. Dezember) haben Schüler bis 16 Jahre freien Eintritt. Das war schon vor dem Duell mit Barcelona beschlossen worden.

Nur vor dem Fernseher hatte Robert Schwan, Vorsitzender des Aufsichtsrates, die Nebelpartie verfolgt. "Ich habe mich einen Meter vor den Apparat gesetzt, um etwas zu sehen. Aber auch das hat nichts genützt. Diesmal waren meine Augen nicht dran schuld", kommentierte der 78-Jährige. Derzeit hat Schwan jedoch nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Zähnen Probleme. Nach zwei Kieferoperationen ist Schwan derart geschwächt, dass er am Montag nicht nach Berlin kommen wird, wenn der Aufsichtsrat tagt. Bei dieser Sitzung geht es vorrangig um die geplante Umwandlung des Vereins in eine Kommanditgesellschaft. "Professor Rupert Scholz wird die Sitzung leiten. Er ist bestens mit der Materie vertraut", erklärte Schwan.

Am Montagabend werden die Mitglieder Herthas über die geplante Umwandlung informiert. Sie sind es auch, die endgültig darüber abstimmen werden. Das soll allerdings erst im nächsten Frühjahr passieren. Schwan: "Wir sehen keinen Zeitdruck, weil wir im Gegensatz zu anderen Vereinen nicht in finanziellen Nöten sind." Die Position des Vereins sei durch die neuen Vertragsbedingungen mit der Ufa noch verbessert worden.

Ob das zutrifft, ist zweifelhaft. Zwar hat die Ufa, die ihre einseitige Option zur Verlängerung des Vertrages um sechs Jahre bis 2009 wahrgenommen hat, einer theoretischen Minderung der Einnahmen zugestimmt: Statt bisher 40 streicht sie nur noch 20 Prozent der Werbeeinnahmen ein. Allerdings partizipiert die Ufa nun auch, wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, an den Fernsehgeldern. Dieter Hoeneß ("Eine sehr, sehr gute Basis für den Verein") wollte dies gestern allerdings nicht bestätigen. Rainer Thumann, PR-Leiter bei der Ufa: "Über Vertragsinhalte sagen wir nichts. Außerdem muss man das Gesamtpaket sehen."

Ganz nebenbei wird auch noch Fußball gespielt. So morgen beim VfL Wolfsburg. Allerdings ohne Sebastian Deisler und Pal Dardai, die noch immer nicht völlig fit sind. Trainer Jürgen Röber bangt auch um Dick van Burik und Andreas Thom.

Klaus Rocca

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