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Regeländerung in der bayrischen Kreisliga: Bavarian Football

In der Kreisliga Bayern dürfen ausgewechselte Spieler künftig wieder eingewechselt werden - Ein Modell, dass auch für einige Alt-Stars bei den Profis interessant wäre.

Fußball ist ein Spiel, das überall auf der Welt nach den gleichen Regeln gespielt wird – nur in der bayerischen Kreisliga ist das ab sofort anders. Dort dürfen Spieler, die ausgewechselt worden sind, in einer Spielpause wieder eingewechselt werden. Und das so oft der Trainer will! Die Mehrfacheinwechslungen sollen den bayerischen Amateurklubs ermöglichen, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Denn ihnen gehen die Spieler aus. Doch eigentlich wäre diese Regel, die es mancherorts auch im Seniorenbereich gibt, generell sehr hilfreich.

Zum Beispiel für Ailton. Gäbe es diese Regel in der Bundesliga, würde der fleischgewordene Kugelblitz noch heute für Werder Bremen in fremden Strafräumen irrlichtern. Seine Spiele würden wie folgt ablaufen: Ein Sprint, ein Schuss – und raus auf die Ersatzbank zum Durchschnaufen. Anschließend würde Ailton flehend zu Trainer Thomas Schaaf blicken, und allen im Stadion wäre klar: Ailton kann wieder rein für einen weiteren Sprint.

Roberto Carlos, David Beckham oder Ronaldinho könnte die neue Regel sogar von allen Karrieresorgen befreien. Sie könnten bis an ihr Lebensende Freistöße schießen: Nach dem Pfiff würden sie aufs Spielfeld laufen, den Ball aufs Tor zwirbeln, und sich dann bei der Rückkehr auf die Ersatzbank ihren Gehaltsscheck abholen. Überhaupt würde die Spezialisierung voranschreiten. Es würden Einwurf-, Ecken- oder Elfmeterexperten ein - und sofort wieder ausgewechselt werden. Anschließend müsste diese Art des Fußballs nur noch in Bavarian Football umbenannt werden. Nach jener Gegend, wo alles begann.

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