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Sport: Regionalliga-Wettskandal: Beschuldigte bleiben in Haft

Frankfurt am Main - Während in Italien große Aufregung um den mutmaßlichen Betrugsskandal im Fußball herrscht, ist es in Deutschland still geworden um die Wettaffäre in der Regionalliga und womöglich auch der Zweiten Bundesliga. Anfang Februar wurden vier Verdächtige in Untersuchungshaft genommen, weil gegen sie der Verdacht bestand, Fußballern Geld für die Manipulation von Spielen, auf die sie gewettet haben, angeboten zu haben.

Frankfurt am Main - Während in Italien große Aufregung um den mutmaßlichen Betrugsskandal im Fußball herrscht, ist es in Deutschland still geworden um die Wettaffäre in der Regionalliga und womöglich auch der Zweiten Bundesliga. Anfang Februar wurden vier Verdächtige in Untersuchungshaft genommen, weil gegen sie der Verdacht bestand, Fußballern Geld für die Manipulation von Spielen, auf die sie gewettet haben, angeboten zu haben. Mindestens ein Spieler soll das Geld auch angenommen haben. Dieser Verdacht besteht nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main noch immer – deshalb sitzen die vier nach wie vor in Darmstadt im Untersuchungsgefängnis.

„Die Anwälte haben seit einigen Wochen Einsicht in die Akten, auch ein Haftprüfungsverfahren hat es schon gegeben“, sagte Doris Müller-Scheu von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Allerdings sei das nicht sonderlich positiv für die Beschuldigten verlaufen, weshalb sie immer noch in Untersuchungshaft bleiben müssen. Maximal sechs Monate können sie in Untersuchungshaft festgehalten werden, danach beginnt das Oberlandesgericht mit einer Prüfung, in der kontrolliert wird, ob das Verfahren zügig vorangetrieben wird. Momentan wertet die Staatsanwaltschaft noch Unterlagen aus. „Die Ermittlungen sind relativ kompliziert, weil wir viel Material sichten und auswerten müssen“, sagte Müller-Scheu. Es mussten mehrere Personen vernommen, Telefonate ausgewertet und Schriftstücke analysiert werden. „So etwas braucht gerade bei so einem Fall viel Zeit“, so die Staatsanwältin. Das liege auch daran, dass die Behörde schneller handeln musste als geplant. „Wir hatten das Geschehen schon länger im Auge, mussten dann aber im Februar zuschlagen, obwohl wir noch warten wollten, um leichter an Beweismaterial heranzukommen. Das ging dann nicht mehr“, fügte Müller-Scheu hinzu.

Die Beschuldigten selbst haben sich zwar offiziell noch nicht geäußert, aber zumindest bei der Haftprüfung haben sie die gegen sie erhobenen Vorwürfe abgestritten. „Entkräften konnten sie aber nichts, und deshalb besteht gegen die Beschuldigten immer noch dringender Tatverdacht“, sagte Müller-Scheu.

Die Vereine, bei denen Durchsuchungen durchgeführt wurden, wie beispielsweise die TSG Hoffenheim, hätten sich sehr kooperativ gezeigt. Wie viele Spiele und Spieler im Endeffekt betroffen sind, konnte die Staatsanwältin noch nicht sagen: „Es sind im Moment keine neuen Verdachtsmomente hinzugekommen, aber endgültige Gewissheit haben wir erst, wenn alle Unterlagen ausgewertet sind.“

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